Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Millionen werden in die Baustellen der Region investiert
Es sind vor allem Straßenbau und Kanalarbeiten, die derzeit in und um Bad Langensalza die Geduld von Autofahrern gehörig strap azieren
BAD LANGENSALZA. Der Sommerhitze zum Trotz wird an vielen Stellen in und rund um Bad Langensalza gebuddelt, gebaut und saniert. Kaum eine Strecke in der Stadt oder im Altkreis kann derzeit zurückgelegt werden, ohne irgendwo eine aufgerissene Straße, gesperrte Brücken oder aber Abrisshäuser umschiffen zu müssen.
Seit Wochen die mit Abstand größte Baustelle befindet sich an der Kreuzung von Thamsbrücker Straße und Kleinspehnstraße. Das Straßenbauamt Nordthüringen, der Trinkwasser- und Abwasserverband und die Stadt kleckern hier nicht, sondern klotzen. Ungefähr 1,8 Millionen Euro werden insgesamt investiert. Der Kern der Maßnahme ist der Bau eines neuen Verkehrskreisels, der die alte Ampelkreuzung ersetzen soll. Künftig soll es an diesem wichtigen Knotenpunkt der Stadt flüssiger laufen. Laut Straßenbauamt rollen täglich 6400 Fahrzeuge Richtung Thamsbrücker Straße, davon sind 300 Lastwagen. Die Kleinspehnstraße talwärts passieren 7800 Fahrzeuge, in der Gegenrichtung sind es 4100.
Auf den laienhaften Betrachter dürfte der jetzige Anblick der Baustelle sich nicht wesentlich vom Beginn der Maßnahme unterscheiden. Tatsächlich liegen in der Kleinspehnstraße bereits die neuen Kanäle, auch ein Eckhaus wurde abgerissen.
Ähnlich beeindruckend, aber wegen des fließenden Verkehrs kaum in Ruhe zu betrachten, ist der Neubau der Brücken der B 176 in Gräfentonna. Die Überbauten wurden mittlerweile entfernt, der Unterbau ertüchtigt. Diese Woche waren die Arbeiter mit der Demontage der Betonschalung des neuen Überbaus beschäftigt. Das zuständige Straßenbauamt Mittelthüringen plant, dass die Arbeiten Ende August abgeschlossen sein werden. Mit einer s-förmigen Behelfsumfahrung, die sich zwischen den Baustellen entlang schlängelt, konnte den Autofahrern eine Umleitung erspart werden. Das Land investiert etwa 650 000 Euro in das Projekt.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge dürften die Bürgermeister von Bruchstedt und Urleben auf die Instandsetzung der Landesstraße 2129 zwischen ihren Orten schauen. Die jahrelang marode Buckelpiste wird vom Land saniert – nur um anschließend abgestuft zu werden. Damit fällt die Wartung und Pflege der Strecke in die Verantwortung der anliegenden Gemeinden.