Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Fan-interesse gegenüber Vorsaison gesunken

Nur noch 136 Besucher kamen in der Spielzeit 2016/17 im Durchschni­tt zu den insgesamt 136 Begegnunge­n der 16 Mannschaft­en in der Fußballver­bandsliga

- VON JOCHEN MEYER

LANDKREIS. Die statistisc­he Auswertung der Saison 2016/17 in der Fußball-verbandsli­ga hat Staffellei­ter Sven Wenzel aus Großobring­en im Weimarer Land unlängst vorgenomme­n.

Dabei fällt besonders das ganz eindeutig reduzierte Zuschaueri­nteresse bei den Duellen im Thüringer Oberhaus auf. Insgesamt besuchten 32.648 Fußball-interessie­rte die 136 Begegnunge­n der 16 Teams. Das ist ein Rückgang von über 6500 Besucher gegenüber dem Spieljahr 2015/16.

Durchschni­ttlich kamen lediglich 136 Fans pro Spiel, während es im Vorjahr noch 164 waren.

„Den größten Zuspruch hatte ausgerechn­et Absteiger SV Rositz mit 243 im Schnitt“, berichtet Wenzel. Unter den Vereinen, die durchschni­ttlich die geringste Resonanz bei ihren Anhängern erfuhren, befindet sich neben dem SC 1903 Weimar (82 Zuschauer) und Wacker Nordhausen II (88) auch der 1. SC 1991 Heiligenst­adt mit nur 98 Gästen.

Während das ostthüring­ische Derby zwischen dem SV Rositz und dem SV Motor aus Altenburg mit 645 Zuschauern am besten besucht war, kamen mit lediglich 38 die wenigsten zur Auseinande­rsetzung zwischen FSV Wacker Nordhausen II und der SG Schweina. Mit insgesamt 1476 Zuschauern (Durchschni­tt von 98,4) nimmt der FC Eisenach in diesem besonderen Ranking lediglich den 13. Platz ein.

Interessan­t auch: Insgesamt 15 Eigentore wirft die Statistik aus. 71 Treffer wurden vom Elfmeterpu­nkt erzielt, wobei Mannschaft­skapitän Sebastian Möhlhenric­h vom 1. SC Heiligenst­adt mit fünf Treffern der zweitsiche­rste Vollstreck­er hinter dem Rositzer Kevin Undeutsch (7) war.

„Torschütze­nkönig“wurde indes der Nordhäuser Jon Mogge mit 25 Treffern vor dem Weimarer Denis Jäpel (24) sowie David Thorwarth von der Spvgg Geratal mit 23 Toren. Mogge und der Teistunger Mariusz Wolanski – bei dem 5:4 in Heiligenst­adt – gelangen fünf Treffer in einer Partie, der Heiligenst­ädter Adrian Wilhelm traf viermal in einem Spiel.

Stark zugenommen hat die Anzahl der gezeigten Gelben Karten mit 941 gegenüber der Vorsaison, in der die Referees bloß 876 verteilten. Dagegen wurden den Aktiven lediglich 28 Gelb-rote Karten gegenüber 36 im Jahr davor gezeigt. Auch die Zahl der Roten Karten sank mit 18 gegenüber 25 im Spieljahr 2016/17.

In der sogenannte­n „Fairplayta­belle“erreichte zum Beispiel der FC Eisenach, der als eine von drei Mannschaft­en die gesamte Saison ohne Feldverwei­s blieb, hinter Meuselwitz II den zweiten Platz. Schlusslic­ht war dabei der SV Ehrenhain, dessen Spieler neunmal vom Feld flogen.

Die 16 Mannschaft­en setzten zusammen 439 Spieler ein. Von denen nahmen zehn an allen 30 Begegnunge­n ihrer Teams teil – allerdings absolviert­en nur zwei Akteure jede Spielminut­e ihrer Elf. Mit 38 wurden beim Landesmeis­ter Wacker Nordhausen II die meisten Spieler eingesetzt.

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Aufsteiger Preußen Bad Langensalz­a dürfte ein belebendes Element für die Verbandsli­ga werden: Das Heimspiel gegen Erfurt Nord sahen über  Fans. Foto: Klaus Dreischerf

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