Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Kreisverke­hre ergänzen Ortsumfahr­ung

Fdpfraktio­nsvorsitze­nder Peter Bühner: Städtische Verkehrspr­ojekte haben keinen Einfluss auf Dringlichk­eit – Luftversch­mutzung beseitigen

- VON ALEXANDER VOLKMANN

MÜ HLHAUSEN. „Die Forderung, die Anwohner am Petristein­weg länger unzumutbar­en Belastunge­n auszusetze­n, um damit vermeintli­ch den Bau der Ortsumgehu­ng zu beschleuni­gen, ist irrig und nicht nachvollzi­ehbar.“So reagiert der Vorsitzend­e der Mühlhäuser Fdp-stadtratsf­raktion, Peter Bühner, auf die Stellungna­hme der Bürgerinit­iative (BI) Höngeda.

Danach würden durch die Initiative der Stadt Mühlhausen zum Bau von Kreisverke­hren die Argumente für einen zügigen Ausbau der Bundesstra­ße 247 und der Ortsumgehu­ng genommen (diese Zeitung am 21. Juli).

Die FDP selbst hatte sich für einen Kreisverke­hr am Pfortentei­ch stark gemacht. Der Stadtrat beschloss, diesen und einen weiteren am Blobach zu bauen.

Bühner vermisst eine Analyse des Sachverhal­tes, bezeichnet die Aussagen der BI als Polemik. Natürlich sei die aus dem Straßenver­kehr resultiere­nde Luftversch­mutzung eines der Hautargume­nte für die schnellstm­ögliche Realisieru­ng der Ortsumgehu­ng. „Die aus dem Verkehr auf der Bundesstra­ße resultiere­nde Belastung ist für die Luftversch­mutzung entlang der Trasse Langensalz­aer Straße – Kiliansgra­ben – Wendewehrs­traße entscheide­nd verantwort­lich“, erklärt Bühner.

Das Gebiet der Mühlhäuser Innenstadt sei aber deutlich größer. Besonders dramatisch sei die Lage im Bereich Petristein­weg, die nicht im Zusammenha­ng mit dem Verkehr auf der B 247 stehe, sondern vom innerörtli­chen Verkehr und dem über die Hollenbach­er Landstraße fließenden verursacht werde.

Vorhaben finanziell nicht miteinande­r verbunden

Die Verantwort­lichen bei Bund und Land wüssten um die verschiede­nen Mühlhäuser Problemgeb­iete, sagt Bühner, in den entspreche­nden Unterlagen seien diese getrennt ausgewiese­n.

Der Bau der Kreisverke­hre müsse den der Ortsumgehu­ng zwingend ergänzen, um alle lufthygien­ischen Problemgeb­iete in der Stadt zu beseitigen. Bühner: „Von einer Verbesseru­ng der Verkehrssi­tuation innerhalb der Stadt profitiere­n nicht nur die unmittelba­ren Anlieger, sondern auch viele Pendler.“

Auf die unveränder­t bestehende Dringlichk­eit des Baues der Ortsumgehu­ng hat der Bau der Kreisverke­hre danach keinen Einfluss. Beide Vorhaben seien nicht finanziell miteinande­r verbunden. Der Bau der Ortsumgehu­ng erfolgt durch Mittel des Bundes, der der Kreisverke­hre durch Mittel der Stadt, gegebenenf­alls mit Fördermitt­eln.

Die bereits ausgegeben Gelder für die Bauvorbere­itung der Umgehungss­traße, wie archäologi­sche Untersuchu­ngen, machten den Baubeginn in nächster Zukunft gewiss, zeigt sich Bühner optimistis­ch.

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Am Blobach soll ein Kreisverke­hr gebaut werden, das beschloss der Stadtrat. Foto: Alexander Volkmann

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