Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Kreisverkehre ergänzen Ortsumfahrung
Fdpfraktionsvorsitzender Peter Bühner: Städtische Verkehrsprojekte haben keinen Einfluss auf Dringlichkeit – Luftverschmutzung beseitigen
MÜ HLHAUSEN. „Die Forderung, die Anwohner am Petristeinweg länger unzumutbaren Belastungen auszusetzen, um damit vermeintlich den Bau der Ortsumgehung zu beschleunigen, ist irrig und nicht nachvollziehbar.“So reagiert der Vorsitzende der Mühlhäuser Fdp-stadtratsfraktion, Peter Bühner, auf die Stellungnahme der Bürgerinitiative (BI) Höngeda.
Danach würden durch die Initiative der Stadt Mühlhausen zum Bau von Kreisverkehren die Argumente für einen zügigen Ausbau der Bundesstraße 247 und der Ortsumgehung genommen (diese Zeitung am 21. Juli).
Die FDP selbst hatte sich für einen Kreisverkehr am Pfortenteich stark gemacht. Der Stadtrat beschloss, diesen und einen weiteren am Blobach zu bauen.
Bühner vermisst eine Analyse des Sachverhaltes, bezeichnet die Aussagen der BI als Polemik. Natürlich sei die aus dem Straßenverkehr resultierende Luftverschmutzung eines der Hautargumente für die schnellstmögliche Realisierung der Ortsumgehung. „Die aus dem Verkehr auf der Bundesstraße resultierende Belastung ist für die Luftverschmutzung entlang der Trasse Langensalzaer Straße – Kiliansgraben – Wendewehrstraße entscheidend verantwortlich“, erklärt Bühner.
Das Gebiet der Mühlhäuser Innenstadt sei aber deutlich größer. Besonders dramatisch sei die Lage im Bereich Petristeinweg, die nicht im Zusammenhang mit dem Verkehr auf der B 247 stehe, sondern vom innerörtlichen Verkehr und dem über die Hollenbacher Landstraße fließenden verursacht werde.
Vorhaben finanziell nicht miteinander verbunden
Die Verantwortlichen bei Bund und Land wüssten um die verschiedenen Mühlhäuser Problemgebiete, sagt Bühner, in den entsprechenden Unterlagen seien diese getrennt ausgewiesen.
Der Bau der Kreisverkehre müsse den der Ortsumgehung zwingend ergänzen, um alle lufthygienischen Problemgebiete in der Stadt zu beseitigen. Bühner: „Von einer Verbesserung der Verkehrssituation innerhalb der Stadt profitieren nicht nur die unmittelbaren Anlieger, sondern auch viele Pendler.“
Auf die unverändert bestehende Dringlichkeit des Baues der Ortsumgehung hat der Bau der Kreisverkehre danach keinen Einfluss. Beide Vorhaben seien nicht finanziell miteinander verbunden. Der Bau der Ortsumgehung erfolgt durch Mittel des Bundes, der der Kreisverkehre durch Mittel der Stadt, gegebenenfalls mit Fördermitteln.
Die bereits ausgegeben Gelder für die Bauvorbereitung der Umgehungsstraße, wie archäologische Untersuchungen, machten den Baubeginn in nächster Zukunft gewiss, zeigt sich Bühner optimistisch.