Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Säumige Väter müssen Bußgeld zahlen

Gerichtsbe­richt: Männer haben Jobcenter nicht notwendige Informatio­nen geliefert undwerden zur Kasse gebeten

- VON CLAUDIA GÖTZE

LANDKREIS. Zwei Väter aus Nordhausen und dem Kyffhäuser­kreis müssen je 500 Euro Bußgeld zahlen, weil sie dem Jobcenter des Unstrut-hainichkre­ises nicht die notwendige­n Informatio­nen gegeben haben.

Die Mütter ihrer Kinder sind Kundinnen und Leistungse­mpfängerin­nen. Wie hoch die Leistungen sind, entscheide­t auch der Unterhalt, den die Väter zahlen. Die 26 und 29 Jahre alten Betroffene­n erklärten, dass sie nun endlich die Formulare ausfüllen wollen. Der jüngere von beiden zahlt sogar regelmäßig, obwohl er im Moment aufgrund von Arbeitslos­igkeit unter dem Selbstbeha­lt liegt. Das weiß aber die Behörde nicht und hat ihn deshalb mehrmals angeschrie­ben, ohne je eine Antwort zu bekommen. Daher wurde ein Bußgeldver­fahren eingeleite­t.

Darauf reagierte er und erklärte vor Gericht, dass er etwas die Übersicht verloren habe. Anders liegt der Fall bei einem 29-Jährigen. Er reagierte erst, als das erste Bußgeld im Anflug war. Er brachte die Unterlagen sogar persönlich nach Gotha. Da in diesen Unterlagen eine entscheide­nde Angabe fehlte, nämlich die nach dem Wohneigent­um, wurde auch hier sanktionie­rt. Möglicherw­eise zahlt er trotz guter Einkommens­situation viel zu wenig Unterhalt.

Das war aber nicht Thema des Bußgeldver­fahren. Dabei ging es nur um die fehlende Mitarbeit. Beide Männer bekommen nun noch einmal Post von der Behörde und müssen die Unterlagen fristgemäß einreichen. Passiert das innerhalb von vier Wochen nicht, wird ein neues Verfahren eingeleite­t.

Nach den Gerichtste­rminen und den klaren Worten der Behördenmi­tarbeiteri­n müssen sie mit einem höheren Bußgeld rechnen, da nicht mehr von Fahrlässig­keit sondern sogar von Vorsatz ausgegange­n werden müsse.

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