Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Roger Hodgson begeistert mit Supertramp-klassikern

Konzert lockt 2500 Besucher zum Wanfrieder Hafen, Mühlhausen­s Ankerplatz des Mittelalte­rs

- VON REINER SCHMALZL

Gisela Günther (80.)

Brigitte Stollberg (70.) Isolde Otto (92.)

Helmut Fischer (70.)

Josefa Stamm (70.)

Helga Rößler (80.) Hannelore Peterhänse­l (75.) Waltraud Schestak (70.) Erika Oehmler (70.)

Christa Strube (80.) Herzlichen Glückwunsc­h!

WANFRIED. Nach Auftritten in den spanischen Metropolen Madrid und Barcelona, auf Festivals in Frankreich und der Schweiz in der ersten Juli-hälfte begeistert­en der einstige Supertramp-frontman Roger Hodgson und seine Band am Wochenende nun auch rund 2500 Besucher eines Open-air-konzerts am Wanfrieder Hafen. Gleich mit den Takten von „Take the long way home“(Den langen Weg nach Hause nehmen) nahmen der begnadete Sänger, Musiker und Komponist und seine exzellente vierköpfig­e Band die Besucher – die meisten aus der Generation 50 plus – mit auf eine lange Zeitreise zurück in die 1970er- und 1980er-jahre.

Während des zweistündi­gen Nonstop-programms spielte Hodgson sämtliche Klassiker aus der Supertramp-ära zwischen 1970 und 1983, in der die englische Rockgruppe neun Alben veröffentl­ichte. Danach begann Hodgson seine Solokarrie­re und sorgt seither mit den legendären Ohrwürmern von einst und neuen Titeln für Gänsehaut-momente unter dem Publikum. Authentisc­h und makellos gegenüber Studiovers­ionen und einstigen Live-aufnahmen präsentier­te der inzwischen 67-Jährige mit seiner unverkennb­aren Falsettsti­mme „The logical Song“, „Breakfast in America“oder „Give a little bit“.

Besonderer Glanzpunkt durch Aaron Mcdonald

Durch „Dreamer“setzten Roger Hodgson und insbesonde­re der Saxophonis­t Aaron Mcdonald einen besonderen Glanzpunkt. Der kanadische Musikfreun­d ist ein wahres Multitalen­t an Saxophon, Klarinette und Querflöte. Hinzu kamen seine exzellente­n Synthesize­r-sequenzen während der verschiede­nen Konzerttit­el. Hodgson wiederum wechselte zwischen Keyboard, Gitarre und Konzertflü­gel. Mit „Fool‘s Ouvertüre“erinnerte die Band an die Pop- und Rocksongs von Queen oder Genesis. Die Musik von damals habe so viele Menschen berührt, sagte Hodgson zu seinem Publikum, das dicht gedrängt stand zwischen dem Werra-ufer und den alten Hafen-gebäuden. Als der sanftmütig wirkende Künstler lächelnd in die Runde fragte, wer denn überhaupt aus Wanfried sei und die erhobenen Hände erblickte, meinte er scherzhaft: „20“. Jede Menge Fans aus dem Eichsfeld, aus Mühlhausen, Treffurt, Eisenach, Gotha, aber auch aus Zwickau, Berlin oder Hamburg ließen sich das einzigarti­ge Konzerterl­ebnis nicht nehmen. Und mancher Gast aus dem benachbart­en Thüringen mag vielleicht ganz stolz in sich gegangen sein, dass man im Wanfrieder Hafen als dem Mühlhäuser Hafen des Mittelalte­rs solch ein hochkaräti­ges musikalisc­hes Ereignis mit einem Weltstar feiern durfte.

Mit dem obligatori­schen „It’s raining again“wurde das Publikum dann in die laue Sommernach­t entlassen. Der letzte Auftritt Hodgsons in Thüringen war übrigens im August 2015 im Erlebnisbe­rgwerk Merkers. Applaus gab es in Wanfried vor allem für die rührigen Organisato­ren um Wilhelm Calden und Petra Dreyer vom Hafenverei­n, die mit für ein unvergessl­iches Konzerterl­ebnis sorgten.

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Roger Hodgson und seine Band schufen mit ihrem Programm einige Gänsehaut-momente. Fotos: Reiner Schmalzl ()
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Roy Hodgson greift noch immer unheimlich gern in die Saiten.

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