Mobile Endgeräte für die Polizei kommen 2019

Pilotprojekt startet im zweiten Quartal in einer Landespolizeidirektion – Alle Dienststellen sollen sich schrittweise anschließen

ERFURT. Der Fahrplan im Thüringer Innenministerium steht. In spätestens 14 Monaten – also zum Jahresende 2019 – sollen die Beamten in den Dienststellen über mobile Endgeräte verfügen, die ihnen die Arbeit am Einsatzort erleichtern.

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hatte im Februar dieses Jahres die fehlende Mobilität der Beamten bei ihrer Arbeit als ein großes Manko ausgemacht. Der Spd-politiker hatte sich in Erfurt einen Abend Zeit genommen und war mehrere Stunden mit Polizeibeamten auf Streife unterwegs – im Ergebnis stellte er fest, dass die Streifenpolizisten in Thüringen viel Zeit mit bürokratischen Aufgaben verbringen müssen, in der sie nicht auf der Straße sein können. „Die Digitalisierung der Polizei in Thüringen ist jetzt aber auf den Weg gebracht“, sagte Georg Maier dieser Zeitung. Sprich: Der Fahrplan für die Umsetzung eines seiner wichtigsten Projekte steht für das Jahr der Landtagswahl.

Auch Messenger-dienste können genutzt werden

Bereits begonnen hat die Umsetzung des Konzeptes zur „Sicheren mobilen Arbeit in der Thüringer Polizei“– das sogenannte Smarth. Damit soll sichergestellt werden, dass die technischen Möglichkeiten, die der Markt hergibt, mit der Sicherheitsarchitektur der Thüringer Polizei vereinbart werden können. „Dazu gehört sowohl der Einsatz von mobilen Endgeräten als auch die Nutzung von Messengerdiensten“, teilte ein Sprecher des Innenministers zu einer entsprechenenden Tlzanfrage mit.

Die Beamten werden dann zwischen April und Juni des kommenden Jahres in einer ersten Phase an einer Landespolizeidirektion testen, wie sich die Arbeit mit den mobilen Endgeräten anlässt, die zum Beispiel darin besteht, Anzeigen vor Ort aufnehmen und direkt ins System schreiben zu können. Nach der Auswertung der Ergebnisse soll die Ausstattung der anderen Dienststellen erfolgen.

Im Februar war Innenminister Georg Maier (Spd/links) mit Thüringer Polizisten auf Streife. Danach kündigte er eine Digitalisierungsoffensive für die Polizei an, die jetzt Fahrt erhält. Foto: Kai Mudra