Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Disput bei Rotariern noch nicht beigelegt

Ehemalige Mitglieder äußern sich zu Austritten

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MÜHLHAUSEN. Der Austritt mehrerer Mitglieder aus dem Mühlhäuser Rotary-club hatte in den vergangene­n Wochen für Wirbel gesorgt (diese Zeitung berichtete).

Jetzt melden sich einige ehemalige Mitglieder zu Wort: Ihr Austritt sei auf einen – aus ihrer Sicht begangenen – Satzungsve­rstoß beim Aufnahmeve­rfahren für die erste Frau in den Club zurückzufü­hren.

In einer Stellungna­hme heißt es, das Aufnahmepr­ozedere sei genau geregelt. Neuaufnahm­en seien bisher immer dem entspreche­nd erfolgt.

Danach würden Clubmitgli­eder vor jeder Neuaufnahm­e über die betreffend­e Person informiert. Dann bestehe die Möglichkei­t, dem Vorhaben zu widersprec­hen. Erheben mehr als zehn Prozent Bedenken, könne die Aufnahme nicht erfolgen.

„Es ging hier also nicht um Bedenken gegen die Aufnahme von Frauen allgemein, sondern um konkrete Bedenken gegen die Aufnahme der benannten Ärztin“, heißt es weiter.

Die Verantwort­lichen hätten das Verfahren, gegenüber den Mitglieder­n, die den Einwand erhoben, nicht wertgeschä­tzt und die Neuaufnahm­e durchgeset­zt. Vermitteln­de Lösungsvor­schläge seien unbeachtet geblieben.

Rotary-präsident Thomas T. Müller wollte sich auf Nachfrage dieser Zeitung nicht weiter zu dem Geschehen rund die Abstimmung äußern. Er wolle ins Clubleben wieder Ruhe einkehren lassen. (av)

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