Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Neue Toilette am Rosengarten und mehr Drei-sterne-zimmer
Für den Kurstatus muss Bad Langensalza Anforderungen erfüllen. An fünf Punkten muss besonders gearbeitet werden
BAD LANGENSALZA. Bad Langensalza arbeitet an den Auflagen für den Erhalt des Kurortstatus. Dabei muss die Stadt fünf dringliche Aufgaben erfüllen. Das geht aus der schriftlichen Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Spdfraktion in der jüngsten Stadtratssitzung hervor.
Die Lösung der Toilettenproblematik steht auf dem Papier an erster Stelle. „Das ist auch der dringlichste Punkt“, erklärt Sabine Hilbig, Fachbereichsleiterin im Rathaus, bei der die Fäden zusammenlaufen. Geplant ist, am Rosengarten ein WC zu bauen. „Dort am Parkplatz werden die meisten Ankünfte verzeichnet“, so Hilbig. Im Rosengarten gibt es nur im Rosencafé öffentliche Toiletten, denn am Eingang befindet sich lediglich ein Mitarbeiter-wc. Das heißt, die Besucher müssen erst Eintritt zahlen und dann bis zum Café gehen. Das ist gerade bei Busreisen für die ältere Generation ein Problem. Die Kosten von 250.000 Euro für den Toilettenbau sollen im Stadthaushalt 2019 eingeplant werden.
Außerdem ist vorgesehen, das WC in der Hennengasse zu überarbeiten. Denn das befindet sich mitten der Stadt. Die Kurortauflagen schreiben eine barrierefreie Toilette im Zentrum des touristischen Geschehens vor.
Auch ein Terrainkurweg ist für den Erhalt des Kurstatus‘ nötig. Auf diesem soll gesundheitsförderndes Gehen und Wandern ermöglicht sein – zum Teil mit anstrengenden Passagen wie Treppen und Steigungen. „Die Route steht fest“, sagt Hilbig. Entstehen soll der Terrainkurweg am Jüdenhügel. Die Kosten werden auf 35.000 Euro geschätzt. Der Fachbereichsleiterin zufolge wird der Bauhof im Winter Vorarbeiten leisten.
Kureinrichtung ebenfalls für den Titel nötig
Dritter dringlicher Punkt sind die Hotels. Die Mehrzahl der Betten soll mindestens in der Drei-sterne-kategorie liegen. Das muss vom Deutschen Tourismusverband zertifiziert sein. Das Alpha-hotel – bislang ohne Sterne – habe Bereitschaft signalisiert, sagt Sabine Hilbig. Auch einige Ferienwohnungen haben schon drei Sterne. Mit dem „Santé Royale“verfügt die Stadt auch über Vier-sterne-haus, das allerdings spätestens 2020 das Güte-siegel erneuern muss.
Zur Sicherung des Kurstatus‘ gehören auch die ordnungsgemäß betriebenen Schwefelquellen. Den Auflagen zufolge gelten Quellvorkommen nur dann als Heilquellen, wenn sie auch Heilzwecken dienen. Die Stadt muss daher den sogenannten Quellschutz regelmäßig aktualisieren, der immer nur befristet ist.
Den fünften dringlichen Punkt bildet für Bad Langensalza die Fortschreibung des Kurortentwicklungsplans, der bisher nur bis 2020 angelegt ist.
Insgesamt sind 26 Kriterien für den Erhalt des Kurstatus‘ zu erfüllen. Bis Ende März muss der Antrag abgegeben werden, denn das aktuelle Prädikat läuft für Bad Langensalza ein Jahr darauf automatisch ab.
„Die Anforderungen sind zwar hoch, aber nicht unlösbar“, meint Sabine Hilbig. Denn bei dem meisten Kriterien sei Bad Langensalza gut aufgestellt. Zum Beispiel bei den Gesundheitsangeboten. „Ich war erstaunt darüber, was die Friederiken-therme alles umsetzen kann“, gibt die Fachbereichsleiterin zu.
Für den Status braucht Bad Langensalza auch die Celenusklinik. Denn auch eine Kurklinik gehört zu den Anforderungen für anerkannte Kurorte.