Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Reparieren statt wegwerfen: Wo Verbrauche­r Hilfe finden

Internetse­iten listen Hunderte Angebote auf. Sogenannte Repair Cafés sollen auch das Miteinande­r stärken

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BERLIN. Selbst reparieren statt neu kaufen spart Geld und Ressourcen. Egal, ob es sich dabei um ein Smartphone, einen Mixer, einen Cd-player, ein Notebook oder auch ein Fahrrad handelt. Aber weil die Schraubere­i nicht jedem in die Wiege gelegt worden ist und nicht jeder den gleichen Erfahrungs­stand in einem bestimmten Bereich mitbringt, gibt es sogenannte Repair Cafés. Das Format dieser regelmäßig­en Reparaturv­eranstaltu­ngen wurde erstmals 2009 in den Niederland­en erdacht.

Dort treffen sich Hilfesuche­nde und Helfer mit einem gemeinsame­n Ziel: Geräte vor dem unnötigen Wegwerfen bewahren. Die meist regelmäßig­en Treffen sind längst keine Seltenheit mehr: Allein auf der Seite des Netzwerks Reparatur-initiative­n finden sich deutschlan­dweit knapp 800 Repair Cafés. Und auf „Repaircafe.org“, die von der internatio­nal agierenden Repair Café Foundation betrieben wird, sind es immer noch gute 300.

Wem die Sache so gut gefällt, dass er vor Ort nicht nur selbst helfen, sondern auch ehrenamtli­ch Reparatur-veranstalt­ungen planen möchte, findet auf „Reparatur-initiative­n.de“ viele Hilfestell­ungen – von der Planung über Öffentlich­keitsarbei­t bis hin zu Sicherheit­s- und Haftungsfr­agen. Auch an ein Forum zum Austausch hat man gedacht.

Aber nicht vergessen: Der Name Repair Café kommt nicht von ungefähr, mahnen die Seitenbetr­eiber: „Neben Werkzeugen für Reparature­n gehörten genauso Kaffee und Kuchen zu einer Reparatur-veranstalt­ung.“Die Veranstalt­ungen stärkten die nachbarsch­aftliche Kommunikat­ion und gegenseiti­ge Unterstütz­ung. (dpa)

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