Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Es blitzt Im Weltall

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Am Himmel blitzt es! Dabei gibt es Blitze, die wir mit unse- ren Augen sehen können. Die- se entstehen etwa zwischen Wolken und dem Boden. Doch es gibt auch Blitze, die wir nur mit großen Teleskopen wahrnehmen können. Diese Radio- blitze kommen aus den Tiefen des Weltalls.

Forscher aus dem Land Aust- ralien haben ihre 36 Teleskope auf diese Blitze ausgericht­et. Sie fanden 20 Stück davon! Das sind fast doppelt so viele, wie Wissenscha­ftler bisher aufzeichne­n konnten.

Wie so ein Radioteles­kop aussieht, zeigt unser Bild. Auf dem Foto ist die Milchstraß­e über dem Askap-radioteles­kop zu sehen. Askap wird von Australien­s staatliche­n Forschungs­agenturen betrieben. Radioteles­kope sind Instrument­e, mit denen Forscher viel weiter in den Weltraum schau- en können, als mit Spiegeltel­eskopen. Aus den Radioteles­kopen kommt aber keine Radiomusik. Vielmehr wird Strahlung aus dem Weltall auf dem riesigen Schirm reflektier­t und so abgelenkt, dass die Strahlen in einem Brennpunkt zusammentr­effen. Den Schirm nennen die Wissenscha­ftler Parabolspi­egel, den Mittelpunk­t, an dem die Strahlung zusammenlä­uft Brennpunkt. Das erste Radioteles­kop wurde von Grote Reber in Wheaton im amerikanis­chen Bundesstaa­t Illinois gebaut. 1956 wurde das erste Radioteles­kop in Deutschlan­d errichtet.

Wie die Blitze im Weltall entstehen, wissen die Astronomen bislang nicht. Bekannt ist nur, dass in kurzer Zeit sehr viel Energie freigesetz­t wird. So viel, wie unsere Sonne in 80 Jahren abstrahlt. Doch weil das so weit weg passiert, spüren wir davon auf der Erde nichts. (red) Auf Pflanzen fühlt sich die Bernstein-waldschabe wohl. Dort findet sie genug Futter. Meist sucht die Schabe in der Nacht nach leckeren Pflanzen- teilen. Am Tag versteckt sie sich lieber – zum Beispiel unter einem Blatt.

In Deutschlan­d gibt es Bern- stein-waldschabe­n noch nicht so lange. Ursprüngli­ch kommen die Insekten aus dem Sü- den Europas. Ihr Verbreitun­gs- gebiet lag einst hinter den Alpen. In den vergangene­n Jah- ren breitete sich die Art langsam auch in West- und Süddeutsch­land aus.

Manchmal verirrt sich so eine Schabe in eine Wohnung. Diese Waldschabe gehört zu den flugfähige­n Schaben und wird von künstliche­n Lichtquell­en angelockt. Viele Leute erschrecke­n, wenn sie eine Bernstein-waldschabe in ihrer Wohnung finden. Denn sie äh- nelt nämlich einer anderen Schabenart, der Deutschen Schabe. Und die mögen viele nicht. Sie knabbert nämlich Essensvorr­äte von Menschen an. Dazu vermehrt sich die Deutsche Schabe sehr schnell. Aber die Bernstein-waldschabe futtert lieber Pflanzen. In einer Wohnung würde sie nach wenigen Tagen verhungern.

Unterschei­den lassen sich die beiden Schaben anhand des einheitlic­h blass gefärbten, durchschei­nenden Halsschild­es, das bei der Waldschabe viel ausgeprägt­er auftritt als bei anderen Schabenart­en. Auf unserem Bild ist das Schild gut sichtbar: Es beginnt hinter dem Kopf und zieht sich wie eine Folie über den Hals der Schabe.

Nördlich der Alpen wurde die Waldschabe zum ersten Mal 1999 entdeckt, zum Beispiel in der Stadt Zürich in der Schweiz. Seit 2006 ist sie auch in Thüringen ansässig.(red)

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FOTO: ALEX CHERNEY/DPA Radioteles­kope in Australien: Mit diesen Instrument­en können Wissenscha­f ler Strahlung aus dem All auswer en.
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FOTO: PATRICK SEEGER/DPA Eine Bernstein-waldschabe (Ectobius vittiventr­is) sitzt auf einer gelben Blume.

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