Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Lesen und lesen lassen
Sie liebe Bücher – aber no h mehr, sich darüber a szutauschen? Dann gründen Sie och einen Lesekreis! Mit diesen Tipps eht es ganz leicht
Bücher auswählen
Es gibt Clubs, die auf Genres spezialisiert sind, auf Fantasy etwa oder auf Krimis. Aber es macht ebenso Spaß, offen zu sein für alles. Das ideale Buch bietet genug Diskussionsstoff für ein bis zwei Stunden. Wie die Bücher ausgewählt werden, ob per Abstimmung oder per Einzelentscheidung der Reihe nach, entscheidet die Gruppe.
Gleichgesinnte finden
Wer gerne liest, kennt meist ein, zwei Menschen, die auch gerne lesen, und die wiederum kennen wieder jemanden – schon hat man genügend Mitglieder für einen Leseclub beisammen. Eine andere Möglichkeit ist es, einen Aushang in einer Buchhandlung oder einer Bücherei zu machen oder eine Anzeige in der Lokalzeitung zu schalten.
Organisation
Die ideale Gruppengröße liegt bei vier bis zwölf Personen. In der Regel finden die Treffen reihum bei einem der Mitglieder zu Hause statt. Manche Gruppen treffen sich einmal im Monat für drei Stunden, manche kommen nur viermal im Jahr zusammen, dafür einen ganzen Tag. Letztlich hängt es davon ab, wie viel Zeit jeder braucht, um ein Buch zu lesen.
Moderation
In einem offenen Lesekreis mit vielen und auch wechselnden Teilnehmern ist ein Moderator unerlässlich. Er kann aber auch in privaten Gruppen helfen, ein Gespräch in Gang zu bringen, weiterführende Fragen zu stellen oder dafür zu sorgen, dass alle zu Wort kommen. Von wem die Rolle übernommen wird, sollte die Gruppe aushandeln.
Regeln
Auch wenn es nicht schulmeisterlich werden soll: Ein paar Regeln können hilfreich sein, etwa was Ablauf (zuerst Small Talk, dann Diskussion) oder Pünktlichkeit anbelangt. Auch über den Umgang mit rechthaberischen oder dominanten Gruppenmitgliedern, die eine offene Diskussion erschweren, sollte man sich verständigen.