Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Hubertusja­gd in Ufhoven ermittelt neuen „Fuchs“

Reit- und Fahrverein des Ortes begrüßt 30 Reiter und acht Gespanne

- VON ALEXANDER VOLKMANN

Ein sonniger Herbsttag lockte am Samstag zur traditione­llen Hubertusja­gd des Reit- und Fahrverein­es Ufhoven. 30 Reiter, acht Gespanne und viele Gäste kamen zum Start auf den Sülzenberg. Danach ging es auf die 15 Kilometer lange Strecke Richtung Harth-wald. Seit 65 Jahren gibt es den Verein, die Hubertusja­gd des Vereins seit 1962. Im Wettbe- werb wurde Jörg Fischer der neue „Fuchs“. Foto: Alexander Volkmann

UFHOVEN. Während die Damen vom Reitclub „Am Hainich“im Kremserwag­en den letzten Schluck aus der ersten Flasche Eierlikör des Tages schütteln, sind die Reiter an der Spitze des Feldes bereits zügig unterwegs. Allen voran „Master“Hans Rönick auf seinem Pferd Alia.

Der Tross nähert sich gleich Zimmern. Dann soll es weiter an die Harth gehen. Ein herrlich sonniger Herbsttag lockt an diesem Samstag zu einem Ausflug. Und die traditione­lle Hubertusja­gd des Reit- und Fahrverein­es Ufhoven lässt noch dazu das Herz von Pferdelieb­habern höher schlagen. Einmal im Jahr kommen sie alle auf dem Sülzenberg zusammen, um von dort aus gemeinsam den „Fuchs“auszureite­n. Insgesamt sind es diesmal 30 Reiter mit ihren Pferden.

Aus dem Kreis Gotha, Unstrut-hainich-kreis und Wartburgkr­eis sind sie in den Langensalz­aer Ortsteil gekommen. Auch acht Pferdegesp­anne sind dabei. Etliche Besucher folgen der Meute in von Traktoren gezogenen Wagen, auf der 15 Kilometer langen Strecke zwischen Ufhoven und dem Harth-wald.

Nicht nur Können auf dem Pferderück­en ist gefragt. Vor dem Start schaut sich das Jagdgerich­t Ross und Reiter genauer an. Sitzt die Kleidung? Sind die Pferde geputzt? Deshalb kommen viele lange vor dem Start, um noch mal nach dem Rechten zu sehen. Auch theoretisc­he Kenntnisse sind gefragt. „Wie oft mistet ein Pferd am Tag?“, will Sarah Rönick wissen.

Auch sie ist begeistert­e Reiterin und diesmal im Jagdgerich­t. „Vielleicht 20 mal“, schätzt ein Teilnehmer. Er hat wohl ein Pferd mit guter Verdauung. Sarah Rönick weiß, dass ein Pferd 13 bis 17 mal „äppelt“, wie man das auch nennt. Ausgewerte­t wird das Ganze beim Reiterball am Abend.

Der Reitverein in Ufhoven ist einer von mehreren in Bad Langensalz­a aber der einzige, der regelmäßig eine Hubertusja­gd mit einem Reitball organisier­t, sagt Vereinsche­f Hans Rönick. Seit 65 Jahren gibt es den Verein. Die Fuchsjagd stammt ursprüngli­ch aus England. Die Reiter in Ufhoven lehnen sich an die Tradition an. Eine Jagdwaffe kommt allerdings nicht zum Einsatz.

Im letzten Jahr hatte Uwe Lindner aus Großenlupn­itz den Fuchs gewonnen, weshalb er diesmal den Fuchsschwa­nz als Trophäe an der Schulter trug.

Bei der Hubertusja­gd diesmal haben sich Jörg Fischer (Bad Tennstedt) als neuer Fuchs, Luise Würtz (Tottleben) als Jugendfuch­s und Otto Hess vom gastgebend­en Verein als Fuchs der Gespannfüh­rer durchgeset­zt.

Die Hubertusja­gd in Ufhoven gibt es seit 1962, wie das Jagdbuch belegt, in dem sich Teilnehmer heute noch eintragen. Mindestens 20 Seiten sind frei. „Vielleicht schaffen wir es, das voll zu bekommen“, hofft Hans Rönick.

● Weitere Bilder unter: www.muehlhause­n.tlz.de

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 ?? Karl Wollenhaup­t mit seiner Trakehner-stute „Elektra“bei der Hubertusja­gd. Foto: Alexander Volkmann ??
Karl Wollenhaup­t mit seiner Trakehner-stute „Elektra“bei der Hubertusja­gd. Foto: Alexander Volkmann

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