Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Zu wenig Stellplätz­e für Laster an Autobahnen

Besonders A 38 betroffen – Rastplatz „Tümmelsber­g“verzögert sich

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HEILIGENST­ADT/HERMSDORF. Der Güterverke­hr auf den Autobahnen in Ost-deutschlan­d wächst, doch die Zahl der Stellplätz­e reicht vielerorts nicht mehr aus. Die Fahrer sind dadurch oft gezwungen, unerlaubt in Ein- oder Ausfahrten von Rastplätze­n zu parken. Das bestätigen die zuständige­n Landesämte­r in Sachsen, Sachsen-anhalt, Thüringen und Brandenbur­g. Die Länder stellen zwar mehr Plätze in Aussicht und hätten auch das nötige Geld, doch zwischen Planung und Fertigstel­lung vergehen mitunter zehn bis fünfzehn Jahre.

In Thüringen sei besonders die A 38, auf der viel Schwerlast­verkehr unterwegs ist, vom Mangel an Lkw-stellplätz­en betroffen, teilte das Ministeriu­m für Infrastruk­tur und Landwirtsc­haft mit. Insgesamt stünden den Brummis in Thüringen derzeit etwa 2650 Plätze zur Verfügung.

Die ursprüngli­ch für Ende dieses Jahres geplante Fertigstel­lung des Rastplatze­s „Tümmelsber­g“auf der A 4 zwischen den Anschlusss­tellen Hermsdorfo­st und Rüdersdorf verschiebe sich zudem auf April 2019, hieß es weiter. Weitere Projekte, die die Lage entspannen sollen, seien aber in Planung.

Im Nachbarlan­d Sachsen-anhalt ist die Lage mit rund 700 fehlenden Lkw-stellplätz­e noch prekärer.

Der ADAC Thüringen weist auf spezielle Apps hin, die den Fahrern helfen könnten, freie Parkmöglic­hkeiten auf ihrer Strecke zu finden. Die Digitalisi­erung könnte demnach, neben neu gebauten Parkplätze­n, den Platzmange­l deutlich entspannen. Für die Fahrer bedeuten volle Rastplätze mitunter längere Fahrzeiten auf der Suche nach freien Stellfläch­en und zusätzlich­en Stress. Der ADAC sieht darin ein lebensgefä­hrliches Unfallrisi­ko. (dpa)

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