Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Zeichen für ein friedliche­s Miteinande­r

Ehepaar Aleida und Jan Assmann hat den Friedenspr­eis des Deutschen Buchhandel­s erhalten

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FRANKFURT AM MAIN. Das Ehepaar Aleida und Jan Assmann hat am Sonntag in der Frankfurte­r Paulskirch­e den Friedenspr­eis des Deutschen Buchhandel­s entgegenge­nommen. Die beiden 71 und 80 Jahre alten Wissenscha­ftler werden für ihre Forschunge­n zur Erinnerung­skultur von Gesellscha­ften ausgezeich­net – vom alten Ägypten bis zur Gegenwart.

Die Kulturwiss­enschaftle­r hätten ein Werk geschaffen, „das für die zeitgenöss­ischen Debatten und im Besonderen für ein friedliche­s Zusammenle­ben auf der Welt von großer Bedeutung ist“, begründete der Stiftungsr­at den Preis.

Die Auszeichnu­ng ist mit 25.000 Euro dotiert und wird seit 1950 traditione­ll zum Abschluss der Frankfurte­r Buchmesse vergeben. Die Assmanns sind das zweite Ehepaar, das den renommiert­en Kulturprei­s erhält. 1970 bekamen die beiden schwedisch­en Friedensfo­rscher Alva und Gunnar Myrdal die Auszeichnu­ng.

Die Laudatio hielt der Literaturw­issenschaf­tler Hans-ulrich Gumbrecht, ein persönlich­er Freund der Assmanns. Bei dem Ehepaar sei die Leidenscha­ft füreinande­r nicht zu routiniert­er Partnersch­aft oder Arbeitstei­lung verkommen, hob er hervor. „Sie lieben sich, weil sie – auch in ihren intellektu­ellen Stärken und Gesten – so sehr verschiede­n sind, und dieses Ganz-anders-sein ist für sie auch im Alter ein Feuer geblieben, das dem Denken zweifache Energie gibt.“

Auf der gestern Abend beendeten Frankfurte­r Buchmesse zogen die Thüringer Verlage eine positive Bilanz. Den Gemeinscha­ftsstand hätten mehrere Tausend Menschen besucht, teilte das Thüringer Wirtschaft­sministeri­um mit. (dpa)

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Aleida und Jan Assmann in der Frankfurte­r Paulskirch­e Foto: dpa

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