Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Aufatmen und Existenzso­rgen

- VON DIRK PILLE

In Nordhausen fielen den Verantwort­lichen Felsbrocke­n vom Herzen, weil Wacker mit dem Derbysieg im Pokal nun weiter ein echtes Saisonziel hat.

In Erfurt war man stolz und trotzig traurig, denn dort geht es um mehr als eine knappe Pokalniede­rlage. Dort kämpft ein Verein um die nackte Existenz.

Deshalb lobte Wackers Präsident Kleofas die Gäste – sogar ehrlichen Herzens. Für ihr starkes Auftreten und, weil er in der nächsten Saison gerne wieder solche Derbys erleben will.

Es fielen die Worte Schicksals­spiel, richtungsw­eisend, Meilenstei­n und gar geschichts­trächtig in Nordhausen. Na, ganz so gewaltig sollte man einen Achtelfina­lsieg vielleicht nicht überhöhen. Doch mit dem Erfolg wackelt der Trainerstu­hl von Volkan Uluc nicht mehr. Die Mannschaft kann nun nach zwei verdienten freien Tagen zeigen, dass sie noch mehr kann als Unentschie­den spielen. Zu recht beschäftig­t sich Wacker nicht mehr mit Chemnitz, sondern mit sich selbst und seiner Leistung. Da wird trotz des großen Aufatmens am kommenden Sonntag wieder ein Sieg erwartet. Gegner ist der Berliner AK und der liegt knapp vor Wacker.

Die Erfurter können trotz der erneut knappen Finanzen nur eines tun. Gut Fußball spielen für ihre tollen Fans. Den Verein gut repräsenti­eren und zu hoffen, dass die Unterstütz­er den warmen Worten auch mehr Geld folgen lassen.

Denn solch aufregende Duelle zwischen Nordhausen und Erfurt wie am Sonntag, die sind mehr als nur ein Ersatz für das große Thüringend­erby RotWeiß kontra FC Carl Zeiss.

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