Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Aufatmen und Existenzsorgen
In Nordhausen fielen den Verantwortlichen Felsbrocken vom Herzen, weil Wacker mit dem Derbysieg im Pokal nun weiter ein echtes Saisonziel hat.
In Erfurt war man stolz und trotzig traurig, denn dort geht es um mehr als eine knappe Pokalniederlage. Dort kämpft ein Verein um die nackte Existenz.
Deshalb lobte Wackers Präsident Kleofas die Gäste – sogar ehrlichen Herzens. Für ihr starkes Auftreten und, weil er in der nächsten Saison gerne wieder solche Derbys erleben will.
Es fielen die Worte Schicksalsspiel, richtungsweisend, Meilenstein und gar geschichtsträchtig in Nordhausen. Na, ganz so gewaltig sollte man einen Achtelfinalsieg vielleicht nicht überhöhen. Doch mit dem Erfolg wackelt der Trainerstuhl von Volkan Uluc nicht mehr. Die Mannschaft kann nun nach zwei verdienten freien Tagen zeigen, dass sie noch mehr kann als Unentschieden spielen. Zu recht beschäftigt sich Wacker nicht mehr mit Chemnitz, sondern mit sich selbst und seiner Leistung. Da wird trotz des großen Aufatmens am kommenden Sonntag wieder ein Sieg erwartet. Gegner ist der Berliner AK und der liegt knapp vor Wacker.
Die Erfurter können trotz der erneut knappen Finanzen nur eines tun. Gut Fußball spielen für ihre tollen Fans. Den Verein gut repräsentieren und zu hoffen, dass die Unterstützer den warmen Worten auch mehr Geld folgen lassen.
Denn solch aufregende Duelle zwischen Nordhausen und Erfurt wie am Sonntag, die sind mehr als nur ein Ersatz für das große Thüringenderby RotWeiß kontra FC Carl Zeiss.
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