Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Die weiße Weste ist futsch
Eisenach verliert in Nieder-roden 19:23
EISENACH. Im achten Saisonspiel hat es den THSV Eisenach erwischt. Die Wartburgstädter un-terlagen bei der für ihre Heimstärke bekannte HSG Rodgau Nieder-roden mit 19:23 (7:14). Die Partie war ein Beleg, dass die 3. Handball-liga für den THSV kein Selbstläufer wird. „Jeder Leistungsträger muss in jedem Spiel 100 Prozent abrufen. Haben zwei oder drei Aussetzer, können wir das nicht kompensieren“, hob Marcel Schliedermann hervor. Der Kapitän, der sich aus der Kritik nicht herausnahm, fügte hinzu: „Wären wir nur halb so gut gewesen wie unsere mitgereisten Fans, hätten wir gewonnen.“
Thsv-präsident Shpetim Alaj konstatierte: „Das Spiel hat gezeigt, dass wir auf zwei oder drei Positionen unbedingt Verstärkung brauchen.“Erschwerend kam hinzu, dass mit Mladan Jovanovic und Martin Potisk die zwei einzigen Neuzugänge verletzungsbedingt nicht zur Verfügung standen. Der vom Spielverlauf sichtlich gekennzeichnete Trainer Sead Hasanefendic sparte nicht mit klaren Worten: „Kampf und Emotionen gehören dazu. Nicht nur da war meine Mannschaft unterlegen. Die Spieler aus Nieder-roden waren schneller, explosiver und dynamischer, verließen als verdienter Sieger das Parkett.“Auch in Zahlen wurde der Unterschied deulich: Eisenach unterliefen 14 Technik- und Regelfehler. Mit einer Torwurfeffektivität von gerade 51 Prozent können kaum Pluszähler verbucht werden.