Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Klarer Favoritenerfolg im Derby
In der 2. Bundesliga gewinnen die Kegler von Schwarz-gelb Mühlhausen mit 5594:5477 gegen den KV Bad Langensalza und bleiben Erster
PFAFFERODE. Bei der Neuauflage des Unstrut-hainich-derbys in der 2. Bundesliga der Deutschen Classic-kegler Union (DCU) zwischen Schwarz-gelb Mühlhausen und dem KV Bad Langensalza wurden die Bahnherren ihrer Favoritenrolle gerecht, gewannen mit 5594:5477 und behalten mit nun 10:0-Punkten nach fünf Spieltagen die „weiße Weste“samt Spitzenplatz in der Nordstaffel.
Wie hoch für Gästemannschaften – und nicht nur für diese – die Trauben auf der schmucken Vierbahnenanlage in Pfafferode hängen, kann man recht gut aus den Ergebnislisten des Erstliga-intermezzos der Mühlhäuser vom vorigen Jahr entnehmen. Bloß der VKC Eppelheim als deutscher 200Wurf-meister und das Sextett von Olympia Mörfelden übertrafen die imaginäre Grenze von 5600 Holz.
Ein Mannschaftsergebnis, das auch für die Gastgeber nach wie vor eine Herausforderung ist; zumal, wenn der etatmäßige Schlussspieler André Teichmöller ersetzt werden muss. Bei den Kurstädtern hingegen war Urlauber Rüdiger Markerdt sichtlich erholt wieder ins Team zurückgekehrt. So entwickelte sich ein munteres Spiel in entspannter, fairer Atmosphäre, in dem nebenbei Schiedsrichter Volker Platte ein geruhsamer Nachmittag vergönnt war – ohne absolute Top-leistungen, aber bar größerer Enttäuschungen.
Im ersten Durchgang vermochte Mühlhausen beide Duelle (Gabriel Müller gegen Fabian Backhaus mit 927:892 sowie Steven Har- tung gegen Heiko Zenker 937:912) für sich zu entscheiden. Die vorübergehende Führung der Bad Langensalzaer nach 50 Wurf besaß indes nur statistischen Wert und wandelte sich rasch in einen leistungsgerechten Vorteil von 60 Holz zugunsten des Müntzerstädter Tabellenführers.
In ähnlichem Stil verlief auch das zweite Wettkampfdrittel: Die Überlegenheit der Schwarz-gelben in Person von Tobias Preuß (947) gegen Sven Röthig (905) beziehungsweise Sebastian Groß (er wurde nach 60 Wurf durch den seine ganze Erfahrung in die Waagschale werfenden Karl-heinz Altreiter ersetzt) gegen Rinaldo Schaller (894:887) war zwar nicht erdrückend. Sie genügte jedoch, um die Differenz peu á peu auf 100 Zähler anwachsen zu lassen.
Erst Marcus Elstner (960) war es im Schlussdurchgang vergönnt, gegen Benjamin Keil mit 937 etwas Boden für die grün-weißen Farben gut zu machen. Da parallel dazu Rüdiger Markerdt (921) trotz zwei gewonnener Bahnen im Duell mit Sg-kapitän Thomas Machts (952) letztlich auf verlorenem Posten stand, blieben die Auswirkungen auf das Endresultat gering.
Harmonisch wie das Zweitliga-derby selbst verlief dann auch die Verabschiedung. War Mühlhausen über die Fortsetzung der Siegesserie froh, haderte jedoch mit der technisch bedingten langen Spieldauer, fand Heiko Zenker trotz guter Gesamtleistung das eine oder andere Haar in der „Ergebnissuppe“. Über irgendetwas ärgert man sich halt immer.