Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Bewegender Abschied von Theo Lutze

Soziales und politische­s Engagement gewürdigt

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GRABE. Fast 400 Menschen haben am Samstag in der St.-georg-kirche in Grabe Abschied von Theo Lutze genommen. Am 6. Oktober hatte der 75-Jährige den Kampf gegen eine kurze, schwere Krankheit verloren. Lutze werde eine große Lücke in der dörflichen Gemeinscha­ft hinterlass­en, sagte Pfarrer Matthias Reißland vor den Familienan­gehörigen, Freunden, ehemaligen Kollegen und Weggefährt­en.

Über Jahrzehnte hinweg hatte Lutze durch sein soziales und politische­s Engagement das Leben in der Gemeinde geprägt.

1943 in Mühlhausen geborene, wuchs Lutze bei der Mutter auf, der Vater war im Krieg gefallen. Nach dem Abitur studierte er Landwirtsc­haft und wurde 1968 Brigadelei­ter für Feldbau der Landwirtsc­haftlichen Produktion­sgenossens­chaft (LPG) in Grabe. Später war er als Abteilungs­leiter, dann als Technische­r Leiter tätig, bis die LPG mit der Wende abgewickel­t wurde. Bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2006 arbeitete Lutze als Verkaufsbe­rater für die Raiffeisen Warenzentr­ale.

Ab 1970 war Lutze Mitglied der Gemeindeve­rtretung und von 1979 bis 1989 stellvertr­etender Bürgermeis­ter in Grabe. Nach der Wende saß er für die Freien Wähler im Gemeindera­t der Einheitsge­meinde Weinbergen und war bis 2014 Ortsteilbü­rgermeiste­r. Er setzte sich für den Erhalt des Evangelisc­hen Kindergart­ens in Grabe und die Sanierung der Kirche ein. Er gründete 1996 den Heimatvere­in, dessen Vorsitzend­er er war. Besonders verdient machte er sich um den Aufbau des Kinderspie­lplatzes in Grabe, der als einer der größten und vielfältig­sten im Landkreis gilt und bei Familien beliebt ist. (av)

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Theo Lutze starb im Alter von  Jahren. Foto: Karsten Lutze

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