Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Hochzeitstorte, Zauberer und weiße Tauben
Im Mühlhäuser Puschkinhaus finden Paare jede Menge Anregungen für ihre Trauung und Feier
MÜHLHAUSEN. Stefanie Lücke und Alexander Vogler wollen heiraten. Im Sommerurlaub in Österreich machte der 30-jährige Mühlhäuser der ein Jahr jüngeren Erfurterin einen Antrag. Sie sagte ja, weshalb die beiden nun in den kommenden Monaten einiges zu erledigen haben. Denn die Hochzeit soll bekanntlich der schönste Tag im Leben eines Paares werden.
Und so informierten sich die beiden am Sonntag im Mühlhäuser Puschkinhaus über allerlei Möglichkeiten, das Fest auszustaffieren. „Wir sind noch ganz am Anfang“, sagt die zukünftige Braut. Aber einen Termin und eine Location, wo die Hochzeit stattfinden soll, haben sie schon.
Das ist das erste, was feststehen sollte, weiß auch Sabine Ahke, die Hausleiterin des Puschkinhauses. Etwa ein Jahr vorher sollte man sich um die Räumlichkeiten für die Hochzeit kümmern, weiß sie. Die genaue Absprache geschehe etwa acht Wochen vor der Feier.
Im Puschkinhaus findet zwischen April und Oktober jedes Wochenende eine Hochzeit statt, erklärt Ahke. Darunter sind große Feiern für bis 190 Personen, aber auch kleinere im engsten Familienkreis. Das Puschkinhaus bietet das komplette Programm von Catering über Musik bis Dekoration. Es kämen aber oft auch Paare, die vieles selbst gestalten möchten. „Wir bereiten am Tag vor der Feier die Deko vor“, sagt Ahke. „An der Stimmung der Braut kann man gut ablesen, ob sie entspannt ist oder noch bis in die Nacht gebastelt hat.“
Für alle, die sich bei einem Teil der Hochzeitsvorbereitungen von Profis helfen lassen möchten, hat das Puschkinhaus deshalb die Hochzeitsmesse organisiert. Aus allen Bereichen waren am Sonntag Aussteller gekommen: Dekoration, Schmuck, Brautkleider, Fotograf und Hochzeitskarossen, ja selbst ein Feuerwerker, ein Zauberer und der Züchter von weißen Tauben präsentierten sich.
Leckerbissen hatte Kristin Ludwig von der Heyeröder Bäckerei Henning in Form einer dreistöckigen Hochzeitstorte dabei. Die Konditormeisterin aus dem Südeichsfeld kann anhand der Kundenwünsche gut die Trends ablesen. „Weniger süß sollte es sein und natürlich aussehen“, sagt sie. Viele Kunden brächten Fotos ihrer Wunsch-torten aus dem Internet mit. Vieles ist machbar, meint die Konditorin, derzeit macht sie viel mit echten Blumen, die sich optisch an der Tischdeko orientieren.
Mit einer Modenschau hatten die Gastgeber der Messe am Mittag die Blicke auf Braut- und Festtagsmode gelenkt. Die erste Hochzeitsmesse im Puschkinhaus nach fast zehn Jahren war gut besucht, so die Veranstalter.