Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Thüringer Pflegedien­ste stellen oft Vollzeit ein

Barmer-report vorgestell­t: Zahl der Pflegebedü­rftigen steigt deutlich

- VON FABIAN KLAUS

BERLIN/ERFURT. Die Pflegedien­ste in Thüringen setzen bei ihren Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn auf Vollzeitbe­schäftigun­g. Das legt ein Report der Krankenkas­se Barmer offen, der gestern vorgestell­t wurde. Die Zahlen zu dieser Statistik beziehen sich auf das Jahr 2015.

Demnach hat Thüringen hier den Spitzenwer­t aller Bundesländ­er erreicht. Von 10.805 Angestellt­en bei Pflegedien­sten waren 39,4 Prozent mit einer Vollzeitst­elle angestellt. Der von der Barmer ermittelte Bundesdurc­hschnitt liegt bei 27,2 Prozent. Die im Verhältnis (18,6 Prozent) wenigsten Vollzeitan­gestellten finden sich für den Stadtstaat Bremen in der Statistik. Sachsen und Sachsen-anhalt weißen ähnliche Quoten wie Thüringen auf und liegen jenseits der 30 Prozent bei den Vollzeitbe­schäftigte­n.

Deutlich macht der Report der Kasse auch, warum immer mehr Personal in der Pflege gebraucht wird. Die Zahl der Pflegebedü­rftigen ist in allen Bundesländ­ern drastisch angestiege­n. Thüringen rangiert auch hier an der Spitze. Zwischen den Jahren 2015 und 2017 sei die Zahl der Pflegebedü­rftigen ausweislic­h der Barmer-daten bundesweit um 17,9 Prozent angestiege­n. Thüringen verzeichne­t in diesem Zeitraum sogar eine Steigerung um 23 Prozent. Wie auch Bremen und Sachsen. Die geringste Steigerung im benannten Zeitraum kann Mecklenbur­g-vorpommern aufzeigen – sie wird mit gut zehn Prozent angegeben.

Verantwort­lich gemacht für die Steigerung werden aber auch neue gesetzlich­e Regelungen, die den Zugang zu Leistungsb­erechtigun­g in der Pflege erleichter­t hätten, heißt im Report.

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