Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Ohne Kompromisse für Vegetarier und Fleischesser
Neu-gastronomen sind mit ihrer Salatbar in Mühlhausen erfolgreich
MÜHLHAUSEN. „Ein Vegetarier und ein Fleischesser gehen gemeinsam ins Restaurant, ...“. Das könnte schon der Einstieg für einen guten Witz sein. Denn meistens ist es schwierig, sowohl die Geschmäcker des einen, wie auch die des anderen so richtig zufrieden zu stellen.
Weil Ulf Bernsdorf, Vater von zwei Töchtern, und eine davon Vegetarierin, oft diese Erfahrung gemacht hat, will er jetzt den Gegenbeweis antreten.
Gemeinsam mit Sylvia Kuckeburg, einer guten Freundin, hat er Mitte des Jahres das kleine Restaurant „Salad and More“in der Mühlhäuser Röblingstraße eröffnet. „Wir wollten schon immer eine Gaststätte führen“, sagt Bernsdorf, „gut bürgerliches Essen gibt es schon überall.“
So haben sich die Betreiber auf Salate spezialisiert – warme und kalte, etwa zehn verschiedene stehen auf der Karte und viele können unterschiedlich kombiniert werden. Zubereitet werden sie frisch, die Dressings sind selbst gemacht. Die Karte ist einfach zu lesen: In grüner Schrift finden sich darauf vegetarische Gerichte, in schwarz die mit Fleisch.
Vier Monate nach der Eröffnung ziehen die beiden Neugastronomen eine positive Bilanz. „Unser Hauptgeschäft ist der Mittagstisch“, sagt Bernsdorf. Zwischen 11 und 14 Uhr werden im wöchentlichen Rhythmus Speisen angeboten, alle von Sylvia Kuckeburg gekocht. „Die Zutaten kommen aus der Region“, erklärt sie. Beliebt sei das Schichtkraut und die Erbsensuppe „Grüner Esel“. Die heißt so, weil früher eine Gaststätte gleichen Namens am Mühlhäuser Landgraben in der Nähe von Sollstedt gestanden haben soll. Und dort leben Ulf Bernsdorf und Sylvia Kuckeburg mit ihren Familien.
In den Räumen in der Röblingstraße gibt es 20 Plätze, die auch für Feiern gebucht werden können. Seit Monatsbeginn bietet das „Salad and More“ein Catering an. Außerdem gibt es neben der Salatbar nachmittags frische Waffeln. So dürften sich viele ältere Mühlhäuser beim Besuch an das „Café Sasse“erinnern, das früher an dieser Stelle zu Kaffee und Kuchen einlud.