Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Einzigartig in Thüringen: Der Neue Friedhof als ein Park
Vertreter aller 27 Außenstandorte treffen sich in Mühlhausen, um über Werbung für die Bundesgartenschau zu beraten
MÜHLHAUSEN. Die Kreisstadt wird 2021 einer von 27 Außenstandorten der Bundesgartenschau (Buga) in Erfurt sein. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits auch in Mühlhausen. Am Donnerstag trafen sich Vertreter aller Außenstandorte in der Brotlaube am Obermarkt, um über Marketing-maßnahmen zu sprechen. „Wir wünschen uns einen einheitlichen Außenauftritt“, sagt Susan Riethig vom Stadtmarketing Mühlhausen.
Vor allem in einer Ausstellung auf dem Petersberg in Erfurt sollen sich alle Außenstandorte präsentieren und die Besucher in ihre Region locken. Noch befinde sich alles in der Startphase, so Riethig. Trotzdem sei es wichtig, untereinander im Gespräch zu bleiben und sich abzustimmen, damit am Ende alle Standorte davon profitieren können.
Besondere Baumarten säumen die Wege
In Mühlhausen steht zur Bundesgartenschau der neue Friedhof an der Eisenacher Landstraße im Fokus. „Unser Friedhof passt in das Gartenkonzept der Buga“, so Riethig. Nach der Arbeitsphase am Vormittag wurde deshalb eine Führung über das Friedhofsgelände angeboten. Thomas Förster, Fachbereichsleiter für Stadtgrün und Friedhofsverwaltung, leitete den Rundgang und erklärte, was den Friedhof ausmacht. Der sei nämlich thüringenweit einzigartig. Der geometrischen Aufbau und die architektonischen Besonderheiten lassen das denkmalgeschützte Areal auch zu einer Parkanlage werden. „Die klaren Strukturen und die liebevollen Details machen den Friedhof besonders“, so Förster. Trotzdem gehe die Intimität nicht verloren. Es sei immerhin ein Ort der Trauer und der Erinnerung.
Auch den Baumbestand spricht der Fachbereichsleiter während seiner Führung an. Jeder der angelegten Wege werde von einer einzigen Baumart gesäumt. So gibt es einen Fichtenweg, Rosskastanienweg und einen Weg, an dem Ginkgobäume stehen.
„Die Grabkultur ist ein wichtiger Teil der Bundesgartenschau“, sagt Christine Karpe von der Buga-pressestelle in Erfurt. Mühlhausen sei ein gutes Beispiel dafür, dass eine Friedhofsanlage auch ein Landschaftspark sein kann. Zum Thema Grabkultur werde es zur Buga auch in Erfurt eine Ausstellung geben.
„Für die Buga 2021 sind wir gerüstet“, sagt Susan Riethig. In denneuenfriedhofseieninden letzten 25 Jahren viele Investitionen geflossen. Jetzt gilt es, ihn in Schuss zu halten, so die Marketing-verantwortliche.
Das Treffen in Mühlhausen war bereits das vierte in dieser Runde. Die nächsten Treffen sollen auch in anderen Regionen Thüringens stattfinden.
Für eine gemeinsame Werbestrategie sei es wichtig, dass jeder auch etwas vom anderen weiß: „Der barocke Schlossgarten in Ebeleben ist wirklich sehenswert“, weiß Riehtig. Ihr ist der Kontakt zu den benachbarten Standorten besonders wichtig. Die Zusammenarbeit solle künftig noch enger werden.