Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Dorfgemeinschaftshaus entwickelt sich zum Zentrum im Ort
Sanierter Saal wird mit Tanzgala eingeweiht. Schirmherrschaft übernimmt Muskönigin Alexandra, die von ihrem ersten Amtsjahr schwärmt
FAULUNGEN. Rund 330.000 Euro sind in die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses und seines Umfelds investiert worden. „Wir sind in der Dorferneuerung und bekamen 65 Prozent gefördert“, erklärte Ortsbürgermeister Holger Montag (CDU) am Samstagabend bei der Einweihungsfeier. „Das Haus hat sich zum neuen Dorfzentrum entwickelt und ist bald wieder schick.“
Das Fachwerkgebäude mit den Räumen des Heimatvereins, die Toiletten, die Fenster – alles ist neu. Auch das undichte Dach wurde repariert, im Inneren gemalert, das Parkett aufgearbeitet. Und auch einige Parkplätze sind entstanden. Alle Punkte, die auf der Agenda standen, habe man umsetzen können. Die neuen Tische und Stühle können bald aufgestellt werden, auch der Deckenleuchter wird noch aufgehängt. „Der vierte Bauabschnitt ist dann dieses Jahr fertig“, sagte Montag. Das Adventstreffen der Vereine am dritten Adventswochenende könne schon dort stattfinden. Für den fünften und letzten Bauabschnitt im kommenden Jahr sei noch die Erneuerung der Kegelbahn und der Außenanlagen angedacht.
Eingeweiht wurde der Saal am Samstag bei der kleinen Kirmes, dem Patronatsfest der Sankt-martinskirche, mit einer Tanzgala unter der Schirmherrschaft der Faulunger Muskönigin. „Das ist ein ganz tolles Amt mit einzigartigen Erlebnissen“, fasste Alexandra Müller ihr erstes Jahr in diesem Ehrenamt zusammen. Unzählige Sticker auf ihrer Schärpe künden von den bislang 40 Einsätzen in Thüringen, Hessen, in den Partnergemeinden in Nordrhein-westphalen und in Frankreich.
40 majestätische Einsätze – auch in Frankreich
Auch auf der Grünen Woche in Berlin vertrat sie Faulungen. Von dieser Veranstaltung schwärmte sie besonders. Dort zählte sie zu den 180 Hoheiten der „Parade der Produktköniginnen“. Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) gab sie dort ein Glas Faulunger Pflaumenmus mit. Ein Höhepunkt sei auch der Besuch im zentralfranzösischen Kurort Néris-les-bains gewesen. Unmittelbar zwei Wochen nach ihrer Nominierung auf dem Faulunger Musfest seien sie dorthin gefahren, den Bus voller Pflaumenmus. Am meisten habe sie sich in ihrem ersten Jahr jedoch gefreut, wenn sie den Menschen ein Lachen ins Gesicht zaubern konnte. Die Pflegeheime der Region habe sie genauso gern besucht, wie das Kreiskrankenhaus in Mühlhausen. 2019 stehe das „Königinnentreffen“in Witzenhausen als einer der Höhepunkte an.
Kirmesvereins-chef Christian Völker war sicher: „Unsere Muskönigin hat Faulungen deutschlandweit bekannt gemacht.“