Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Stadtrat lehnt zweites Streetfood-festival ab

Tobias Kühler wollte im Frühjahr Event auf Mühlhäuser Festplatz etablieren. Sein Vorschlag findet keine Mehrheit

- VON CLAUDIA BACHMANN

MÜHLHAUSEN. Es bleibt bei einem Streetfood-festival im Jahr 2019 in Mühlhausen. Der Vorschlag von Cdu-stadtrat Tobias Kühler fand keine Mehrheit. Er wollte die Verwaltung damit beauftrage­n, mit einem konkret benannten Unternehme­r einen Vertrag abzuschlie­ßen. Das Rathaus und der Verein „Zurück in die Mitte“, kurz Zim, wollen ein solches Festival Anfang Mai in der Innenstadt stattfinde­n lassen, zwischen Ober- und Untermarkt, – und am selben Wochenende wie der Röblinglau­f und das Festival „Clarinet and friends“.

Ein Streetfood-festival ist eine Art kulinarisc­he Meile, die besondere Gerichte und Getränke bietet.

Jan Riemann vom Verein „Zim“, dem der Stadtrat Rederecht eingeräumt hat, fragte provokant: „Warum haben wir denn nur eine Kirmes? Die Leute kommen binnen kurzer Zeit nur einmal zu einem Ereignis. Und Mühlhausen ist nun mal kein Paradies für Händler und Schaustell­er.“Kühlers Beschlussv­orlage führe das Engagement des noch jungen Vereins, der Events in die Innenstadt bringen will und gemeinsam mit der Verwaltung mit dem Veranstalt­er das Gespräch geführt hat, ad absurdem. Wenn schon zwei ähnliche Events, dann mit einem zeitlichen Abstand. Kühler wollte sein Streetfood-festival im März stattfinde­n lassen – und das abgelegen auf dem Festplatz in der Industries­traße.

Oberbürger­meister Johannes Bruns (SPD) strebt dann für 2020 zwei Festivals an – eines im Mai und eines im September. 2019 soll es nur eines geben.

Weiterer Kritikpunk­t: Was bringt eine Veranstalt­ung abseits der Innenstadt für die Händler und Gastronome­n in der Innenstadt. „Mehr als eine Platzmiete bleibt in Mühlhausen nicht hängen“, so Riemann.

Zudem: Die Beschlussv­orlage Kühlers mischt sich in elementare Verwaltung­sarbeit ein.

Was sie von Kühlers Beschlussv­orlage halten sollten, das war offensicht­lich vielen Räten nicht klar. Etwa die Hälfte enthielt sich der Stimme. Kühlers Vorschlag wurde mit einer Stimme Mehrheit abgelehnt.

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