Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
- Geduld ist eine Tugend
Die „alten Griechen“hatten viele gute Sprichworte. Okay! Ist nicht erstaunlich. Schließlich gelten die Jungs (sorry Gender, ist aber so) als Wiege unserer Demokratie. Deshalb greife ich auch einmal frech ins Repertoire und sage: ‚Manchmal segnen dich die Götter am Morgen und verfluchen dich am Abend‘.
Betrachte ich – nicht ganz wertneutral – die Sportwoche im Unstrut-hainich-kreis, war es genau andersherum. Denn, aus meiner bescheidenen Sicht heraus, lief zuerst einiges quer. Und zwar mit gehörigem Anlauf. Keine Profi-box-gala, kein „Kletterhaus“an historischer Stelle. Und ich bin mir gerade bei Letzterem nicht sicher, ob ich die Gänsefüßchen richtig gesetzt habe. Aber, sei es drum.
Nun wache ich am gestrigen Freitagmorgen auf, und wir haben plötzlich einen Viertelfinalisten in der Champions League. Klar, ist nur Pingpong! Der Ball ist auch viel zu klein, und Geld bekommt der ortsansässige Verein dafür auch kaum. Ich habe gehört, nicht mal vierstellig.
Dennoch darf der sportbewusste Uh-mensch am Ende dieser Woche wieder ein wenig aufrechter gehen. Es ist nicht alles Gold, was glänzt, und von Zeit zu Zeit macht man es sich (speziell der Mühlhäuser/die Mühlhäuserin) schwerer, als auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu kommen. Doch ganz ohne Sport und die kleinen Erfolge geht es nun wirklich nicht im Leben. Deshalb raten ein paar „alte Griechen“auch zur Geduld. Zur Geduld als Tugend. Ich schließe mich neidlos an.