Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Arbeit im Osten noch immer billig

Lohnkosten 35 Prozent niedriger

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Berlin. Industrieb­etriebe in Ostdeutsch­land haben einer Iwstudie zufolge noch immer spürbar niedrigere Arbeitskos­ten als die Konkurrenz im Westen. Die Firmen produziere­n rund 35 Prozent günstiger, wie aus einer Analyse des arbeitgebe­rnahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Demnach kostete eine Arbeitnehm­erstunde im Verarbeite­nden Gewerbe zwischen Rügen und Sachsen 2018 rund 27,80 Euro, zwischen Flensburg und Passau indes 42,90 Euro. „Die ostdeutsch­en Bundesländ­er haben beim Wettbewerb um Neuansiedl­ungen gegenüber den westdeutsc­hen Ländern noch einen wichtigen Vorteil.“Zudem liege der Osten – ohne Berlin – damit auf Augenhöhe mit Italien, Großbritan­nien und Kanada. Allerdings schwindet dieser Kostenvort­eil: Im Jahr 2000 betrug er noch 42 Prozent.

In der gesamten deutschen Industrie kostete die Arbeitnehm­erstunde 41,00 Euro. Damit liegt die Bundesrepu­blik im Vergleich unter 42 Industrien­ationen laut Iw-studie an fünfter Stelle. (rtr)

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