Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Bewerbungen aus aller Welt für Eisenacher Preis
Jury wählt Komposition für Uraufführung aus
Eisenach. Der Aufruf zum ersten Eisenacher Kompositionspreis hat ein großes Echo gefunden. Bis zum Einsendeschluss am vergangenen Samstag habe das Kulturamt 23 Online-einsendungen aus elf Ländern registriert, sagte jetzt eine Stadtsprecherin. Die Einsendungen kamen nach ihren Angaben unter anderem aus Brasilien, China, Russland, Serbien und natürlich auch Deutschland. Die ausgedruckten anonymisierten Partituren lägen nun in verschlossenen Umschlägen für die Jurysitzung am Dienstag, 2. Juli, bereit.
Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke) sprach von einem tollen Zeichen für die Kultur- und Musikstadt Eisenach: „Der Preis transportiert uns einmal mehr in alle Welt, und wir haben sie selbst zu Gast.“Sie dankte der Münchener Zentrale des Goethe-instituts, die über ihr weltumspannendes Netzwerk mit für diese Resonanz gesorgt habe.
Als Wettbewerbsbedingung für die neue Komposition war nach Angaben der Stadt eine Auseinandersetzung mit dem Grafikzyklus „Hommage à Bach“von Victor Vasarély, der zum Bestand des Eisenacher Bach-hauses zählt, vorgegeben. Der Jury gehören etwa Carsten Dufner, Musikchef von Mdr-klassik, Christian Stötzer, Kirchenmusikdirektor an der Georgenkirche in Eisenach, und Tiago de Oliveira Pinto, Lehrstuhlinhaber der Unesco-welterbeprofessur in Weimar, an. Die ausgewählte Komposition soll am Freitag, 16. August, zum Auftakt des neuen Eisenacher „Sinfonisches Wochenendes“in der Wandelhalle der Wartburgstadt von der Thüringen-philharmonie Gotha-eisenach unter der Leitung von Alexej Kornienko uraufgeführt werden. Auf dem Programm stünden zudem Werke von Bach und Beethoven, hieß es von der Stadt. (epd)