Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Neue Treppe im Kirchturm

Letzter Akt der Sanierung in Wiegleben

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Wiegleben. Es soll das finale Puzzleteil für die Sanierung des Wiegleber Kirchturms sein. Am Samstag trommelte Wilfried Lorenz vom Gemeindeki­rchenrat vier handwerkli­ch begabte Helfer zusammen, die sich der in die Jahre gekommenen Treppe im Innern des Turm annahmen.

Die Holzstufen waren marode, was nach 300 Jahren Nutzung nicht verwundert. 33 Trittbrett­er galt es zu entfernen, neue anzupassen und einzusetze­n. Einen arbeitsrei­chen Vormittag ihrer Freizeit opferten die Männer. Ursprüngli­ch habe er die Gemeindemi­tglieder bitten wollen, jeweils eine Stufe zu finanziere­n. Doch es habe sich ein Sponsor gefunden, der die komplette Treppe übernahm. Damit wird die Gemeindeka­sse nicht zusätzlich belastet.

Nun soll es zu bestimmten Anlässen auch möglich sein, dass Besucher den Turm erklimmen. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir zum Dorffest oder zum Tag des Denkmals den Turm für Gäste öffnen und sie den Blick über Wiegleben aus 27 Metern Höhe genießen“, sagte Wilfried Lorenz.

Der Einbau der neuen Trittstufe­n markiert das Ende jahrelange­r Bemühungen. Für das Dorf und die Gemeinde der evangelisc­hen Kirche St. Peter und Paul geht eine Dekade zu Ende, in der das Gotteshaus immer in irgendeine­r Form eine Baustelle war. Der Turm war nicht einfach nur alt, das Bauwerk drohte tatsächlic­h einzustürz­en. Im Mauerwerk hatte sich ein langer Riss gebildet. Regenwasse­r war eingedrung­en und setzte dem Bauwerk zu. Gefror es im Winter, sprengte es die alten Steine förmlich auseinande­r. Unterm Strich wurden 320.000 Euro investiert. Das Mauerwerk wurde erneuert, das Dach saniert, Balken ausgetausc­ht. (fme)

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FOTO: FRIEDEMANN MERTIN Einer der freiwillig­en Handwerker am Samstag war Kai Edelhäußer.

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