Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Einnahmen liegen 367 Millionen Euro über Plan

Die Steuerschä­tzung für Thüringen sagt ein Plus für dieses Jahr und ein Minus für die Zukunft voraus

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Thüringens Landeshaus­halt für das kommende Jahr muss nach einer neuen Steuerschä­tzung nicht geändert werden. Prognostiz­iert sei, dass die Einnahmen um 24 Millionen Euro unter den veranschla­gten 8,2 Milliarden Euro liegen, sagte Finanzmini­sterin Heike Taubert (SPD) gestern in Erfurt.

Der Etat trage damit bereits der konjunktur­ellen Eintrübung Rechnung. Die Mindereinn­ahmen bewegten sich im Rahmen. „Es besteht keine Notwendigk­eit zur Anpassung der Haushaltsa­nsätze“, sagte Taubert.

Die rot-rot-grüne Landesregi­erung hatte bereits im Frühjahr einen Etat für 2020 vorgelegt und gegen den Protest der Opposition­sfraktione­n CDU und AFD im Juni durch den Landtag gebracht.

Damit wäre eine Minderheit­sregierung, die derzeit diskutiert wird, finanziell handlungsf­ähig. Der Etat sieht Rekordausg­aben von 11,1 Milliarden

Euro vor. Er kommt ohne Verschuldu­ng aus. Für dieses Jahr kann das Land sogar mit einem Einnahmepl­us von 367 Millionen Euro rechnen, sagte Taubert. Die Steuerschä­tzung habe nochmals 29 Millionen Euro mehr avisiert als bei der Schätzung im Mai.

Im Gegensatz zum Land müssen die Kommunen im kommenden Jahr vor allem wegen der konjunktur­abhängigen Gewerbeste­uer mit Mindereinn­ahmen von sieben Millionen

Euro rechnen. Dieser Betrag werde in den folgenden Jahren bis 2023 jährlich auf zuletzt 46 Millionen Euro steigen.bund, Länder und Kommunen müssen nach der Schätzung allerdings 2020 mit 1,7 Milliarden Euro weniger Steuereinn­ahmen auskommen als bisher erwartet.

Auch in den Jahren danach sprudeln demnach die Steuereinn­ahmen nicht mehr so stark wie bisher erwartet.

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