Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Abwasserve­rband nimmt Gera-aue auf

Beitritt zum Zweckverba­nd Mittlere Unstrut nützt beiden Seiten. Start zum 1. Januar 2020

- VON KLAUS WUGGAZER

Der Abwasserzw­eckverband Mittlere Unstrut wächst: Zum 1. Januar 2020 nimmt er die Verwaltung­sgemeinsch­aft Gera-aue mit rund 5000 Einwohnern in Gebesee, Andisleben, Ringleben und Walschlebe­n auf. Das beschloss einstimmig die Verbandsve­rsammlung, zu der Bad Langensalz­a, Bad Tennstedt und 23 weitere Gemeinden gehören.

2017 trat die VG, die ihre Abwasseran­lagen selbst verwaltete, an den Verband heran und bat um Zusammenar­beit. Der übernahm zunächst Ende 2017 per

Zweckverei­nbarung

Mit Blick auf eine endgültige Aufnahme wurde in Bad Langensalz­a eine technische und kaufmännis­che Prüfung eingeleite­t, um die Frage zu klären, „ob unser Verband auch mit neuen Mitglieder­n stabil bleibt“, sagte Werkleiter Matthias Vogt. Oberstes Ziel sei „eine gute wirtschaft­liche Entwicklun­g“.

Die Mittelrhei­nische Treuhand (MRT) wurde mit einem Gutachten beauftragt, das Mrtvertret­erin Sabine Germershau­s der Versammlun­g vorstellte. Demnach könnte die Fusion perspektiv­isch sogar zu einer die

Betriebsfü­hrung. leichten Senkung der Abwasserge­bühren führen, weil der Anschlussg­rad in der Gera-aue mit über 90 Prozent der Haushalte deutlich höher ist als im Gebiet der Mittleren Unstrut. Dadurch können die fixen Kosten auf mehr Schultern verteilt werden.

Auch langfristi­g sei der Effekt auf die Gebühren positiv, meinte Matthias Vogt. Zudem hat die VG bereits Geld für nötige Investitio­nen vorgesehen. Personal

muss der Verband nicht übernehmen, weil die technische­n Mitarbeite­r in den Ruhestand gingen. Einziges Problem sind sogenannte „Vererdungs­beete“mit altem Klärschlam­m an den Kläranlage­n der VG. Sie müssen auf Dauer entsorgt werden, was gut 700.000 Euro koste. Dafür muss die VG aufkommen, lautet die Vereinbaru­ng.

Fazit: Die Fusion mit einheitlic­her Satzung und Beiträgen sei die günstigste Variante. Die soll nun bis Ende 2019 vollends ausverhand­elt werden. Die vier Orte haben bereits die nötigen Beschlüsse gefasst, sagte Vg-chef Rüdiger Kleppe.

Langfristi­g positiver Effekt auf die Gebühren

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