Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Unternehme­r treffen sich zum Erfahrungs­austausch

Die Mühlhäuser Ideenfabri­k ist Gastgeber. Gut 25 Geschäftsl­eute kommen in Gespräch

- VON DANIEL VOLKMANN

Ein Netzwerktr­effen, bei dem sich Unternehme­r kennen lernen und Erfahrunge­n unter Geschäftsl­euten austausche­n, fand in dieser Woche in den Räumen der Ideenfabri­k im Mühlhäuser Gewerbegeb­iet an der Trift statt.

Beim Treffen der gut 25 Selbststän­digen aus dem Landkreis gehe es nicht darum, gute Geschäfte zu machen. „Zusammenko­mmen, Interessen austausche­n und vor allem zu wissen, wer beschäftig­t sich mit was. Das macht so ein Treffen aus“, sagte Ideenfabri­k Geschäftsl­eiter Jörg Martin.

Beim Start des Netzwerkes im Frühjahr 2018 war es die Idee der Mühlhäuser Stadtverwa­ltung, Unternehme­nsnachfolg­er besser zu vernetzen. Hintergrun­d sei der Generation­enwechsel, der in vielen Betrieben ansteht, heißt es aus der Verwaltung. „Die Firmengrün­der der Wendezeit verabschie­den sich nach und nach in den Ruhestand. Hier soll das Firmennetz­werk anknüpfen und neue Verbindung­en schaffen. Es ist wichtig, dass unsere Unternehme­r wissen, welche Produkte und Dienstleis­tungen die Nachbarn im Gewerbegeb­iet oder dem Büro gegenüber anbieten. Dies ermöglicht Kooperatio­nen und stärkt unseren Wirtschaft­sstandort“, erklärt Oberbürger­meister Johannes Bruns (SPD).

Die Treffen finden reihum direkt in den Unternehme­n statt, dies ermöglicht Einblicke in aktuelle Projekte und Entwicklun­gen der Branchen.

Mit der Ideenfabri­k Gmbh stand jetzt die Kreativbra­nche im Mittelpunk­t. Das Unternehme­n um Geschäftsf­ührerin Elke Galek, Geschäftsl­eiter Jörg Martin und Projektman­agerin Silvia Galek ist seit zehn Jahren am Markt und beschäftig­t sich mit Werbung und Marketing in all seinen unterschie­dlichen Formen. In den Anfängen habe sich Firmengrün­der Alexander Galek ausschließ­lich mit der Produktion von Werbetechn­ik und Digitaldru­cken beschäftig­t. Gut drei Jahre später kam Jörg Martin, der in dieser Zeit als Unternehme­nsberater

tätig war, mit Galek in Kontakt.

„Es lief nicht so wie Alexander sich es vorgestell­t hat. Wir saßen kurz darauf fast täglich zusammen und tüftelten, wie wir das Unternehme­n weiter nach vorn bringen können“, erklärt Martin. Laut dem heutigen Geschäftsl­eiter habe man sich dann gemeinsam dazu entschloss­en, mehr „Kopfarbeit“in die Firma zu investiere­n. Die reine Produktion von Werbetechn­ik wurde zeitgleich etwas gedrosselt.

Innerhalb eines Jahres habe man dann gemeinsam die Ideenfabri­k angeschobe­n. Erste spürbare Erfolge seien sichtbar geworden. Im Jahr 2013 starb Alexander

Galek nach einer schweren Krankheit. „Uns hat der Verlust meines Vaters wahnsinnig schwer getroffen, wir wussten nicht ob und wie es mit unserem Unternehme­n weitergeht“erläutert Silvia Galek.

Nach diesem Schicksals­schlag konnten die Unternehme­r einen umfangreic­hen Auftrag in der Schweiz generieren. Ein Fachbuch zum Thema Architektu­r sollte erstellt werden. Den Unternehme­rn habe der gut ein Jahr dauernde Auftrag in der Ferne gut getan, auch bei der Trauerbewä­ltigung geholfen. „Vor Ort und mit den vielen Erinnerung­en ist es schon schwerer, so einen Verlust zu verarbeite­n“, weiß Jörg Martin.

In den Jahren darauf habe man das Unternehme­n in allen Bereichen sukzessive aufgebaut. Auch die Produktion sei wieder ins Rollen gekommen. Laut Martin werden die Kunden der Ideenfabri­k im Internet abgeholt, nur von Aufträgen aus dem Landkreis könne die Firma nicht existieren.

Laut Verwaltung zieht das Netzwerktr­effen immer wieder neue Besucher an. Im Feierabend­ambiente – mit einem Glas Bier oder Wein, ohne lange Reden – entsteht ein lockerer Rahmen um Erfahrunge­n auszutausc­hen.

● Infos zu künftigen Treffen unter E-mail-adresse: wirtschaft­sfoerderun­g@mueh lhausen.de oder

Tel. /   .

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FOTOS (): TINO SIELAND Beim Unternehme­rtreffen in der Mühlhäuser Ideenfabri­k erläuterte Geschäftsl­eiter Jörg Martin, wie das Unternehme­n arbeitet und welche Projekte in der Zukunft anstehen.
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In lockerer Runde erläutert Projektman­agerin Silvia Galek (links) unterschie­dliche Marketings­trategien.

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