Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Mengel macht den größten Sprung
Tischtennis: Siegerländer klettert in der Weltrangliste von Platz 150 auf 137. Kapitän Daniel Habesohn auf Rang 43
Intensive Wochen liegen hinter den Herren von Tischtennis-erstligist Post SV Mühlhausen, der zuletzt in der Bundesliga (3:0 gegen den TSV Bad Königshofen) und in der Champions League (3:2 über VS Angers TT) erfolgreich war. Doch besonders hart dürften die vergangenen Tage für Mühlhausens bis dahin so stark aufspielenden Steffen Mengel gewesen sein.
Im Hinspiel im französischen Angers verletzte sich der gebürtige Siegerländer am Rücken und musste eine Zwangspause einlegen. Seine Teamkameraden sprangen bravourös für ihn ein. Mengel leistete von der Bank aus vorbildliche Unterstützung. Beim momentan gut verlaufenden Genesungsprozess dürfte dem Mühlhäuser ein Blick auf die November-weltrangliste der Internationalen Tischtennisföderation (ITTF) gewiss nicht schaden. Auch aufgrund seiner sehr guten Vorstellung bei den „German Open“Anfang Oktober in Bremen hat sich Mengel um 13 Plätze verbessert und wird auf Position 137 geführt – ein weiterer Schritt auf dem beschwerlichen Weg zurück in die Top 100.
Ob der eutsche Einzelmeister von 2013 bereits in der nächsten Woche an den „Austrian Open“in Linz teilnehmen kann, soll erst kurzfristig nach Rücksprache mit den Ärzten und mit Post-trainer Erik Schreyer entschieden werden. Bestplatziert aus Mühlhäuser Sicht bleibt indes Kapitän Daniel Habesohn: Der Österreicher, der zurzeit beim Teamworld-cup in Japan weilt, büßte einen Rang ein und ist nun die Nummer 43. Der Rumäne Ovidiu Ionescu liegt auf Platz 63 (vorher 58); Tschechiens Nationalspieler Lubomir Jancarik steigt von Rang 98 auf 97.
Während sich Ovidiu Ionescu, Lubomir Jancarik, der Rekonvaleszent Steffen Mengel und auch Trainer Erik Schreyer in dieser Woche eine kleine, aber sehr notwendige Verschnaufpause gönnen durften und sich in individuellen Einheiten körperliche Frische zurück holen konnten, ging die Reise für Daniel Habesohn von Mühlhausen über Wien direkt in die japanische Hauptstadt Tokio.
In Japan war er mit seinen Teamkollegen der Equipe Österreichs beim „World Cup“gefordert. In der starken Gruppe B verpasste man den Einzug ins Viertelfinale knapp. Acht Monate vor den Olympischen Spielen ging es zunächst gegen Gastgeber Japan. Der Start verlief nach Maß: An der Seite von Stefan Fegerl vom deutschen Meister TTF Ochsenhausen überraschte Habesohn mit einem 3:2-Erfolg über Maharu Yoshimura/koki Niwa im Start-doppel. Danach zogen die hoch favorisierten Japaner allerdings ihre Bahnen. Gardos blieb gegen Ausnahmetalent Tomokazu Harimoto, im zarten Alter von 16 Jahren bereits die Nummer fünf der Tischtennis-welt, weitgehend chancenlos. Gegen England unterlag Österreich dann mit 0:3.
Das nächste Bundesliga-spiel bestreitet der Post SV am 17. November beim TTC Bergneustadt. Zwei Tage später wird mit den TTF Ochsenhausen der amtierende deutsche Meister und Pokalsieger in Mühlhausen vorstellig. Anfang Dezember beginnt bereits die Rückserie in Deutschlands Tischtennis-oberhaus – am 3. Dezember sind Rekordmeister Borussia Düsseldorf und Timo Boll zu Gast.
„Für die beiden Top-heimspiele gegen Ochsenhausen und Düsseldorf sind noch Tickets zu ergattern. Die Partien finden zwar jeweils an einem Dienstagabend statt, und darüber sind wir nicht sonderlich erbaut. Dennoch ist Eile empfohlen was die Eintrittskarten angeht, bekanntlich sind die Kapazitäten in unserer Halle am Kristanplatz limitiert“, erklärt Post-geschäftsführer Thomas Stecher.