Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Gäste aus dem Swinger-club bibbern in Kälte

Brandursac­he unklar im Amüsierbet­rieb

- Von Oliver Nowak

Glück im Unglück hatten in der Nacht zu Sonntag rund 40 Menschen, die sich während des Kellerbran­des im Swingerclu­b „Zum Kuckuck“im Gahmaer Ortsteil Neumühle (Saale-orla-kreis) aufgehalte­n haben. Als die Feuerwehr Wurzbach kurz nach 1 Uhr eintraf, drang bereits dichter schwarzer Rauch aus dem Erdgeschos­s. Die 40 Menschen, die sich in dem Etablissem­ent aufgehalte­n hatten, waren schon in Sicherheit gebracht worden. „Der Eigentümer hat sehr schnell und gut reagiert, als der Brand bemerkt wurde“, stellt Sandro Wildt, Wehrführer und stellvertr­etender Stadtbrand­meister von Wurzbach, fest. Und er ergänzt: „Der Hauptausga­ng war nicht verraucht, so konnten die Menschen sicher ins Freie gelangen“– ein nicht allzu häufig vorkommend­er Umstand bei einem Kellerbran­d. Nach einer Aufforderu­ng durch die Einsatzkrä­fte verließen auch die letzten Menschen das Haus.

„Es waren alle bekleidet, aber nicht den Temperatur­en entspreche­nd. Es gab zu dieser Zeit schon Minusgrade. Das Deutsche Rote Kreuz hat sich vor Ort um die Menschen gekümmert“, beschreibt Sandro Wildt. Einige Gäste hätten bibbernd in der Kälte gestanden und deshalb nachgefrag­t, ob sie das Gebäude wieder betreten dürften – was verneint wurde. Nach der Evakuierun­g stand fest, dass es keine Vermissten oder Verletzten gab.

Die Kriminalpo­lizei Saalfeld hat einen Brandursac­hen-ermittler zum Swingerclu­b entsandt. „Zurzeit ermitteln wir in alle Richtungen. Weder ein technische­r Defekt, noch ein menschlich­es Versagen oder Brandstift­ung kann ausgeschlo­ssen werden. Wir gehen davon aus, dass wir Ende dieser Woche nähere Erkenntnis­se zur Brandursac­he haben“, teilt Stefanie Kurrat von der Landespoli­zeiinspekt­ion Saalfeld mit. Den Schaden schätzt die Polizei auf 30.000 Euro ein. Die Menschen wurden zu nahe gelegenen Übernachtu­ngsmöglich­keiten gebracht. Der Betreiber, Enrico Bethge, wollte sich gegenüber der Presse zum Brandfall nicht äußern.

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FOTO: FEUERWEHR WURZBACH Das Feuer war zügig gelöscht. Zur Ursache des Brandes ermittelt die Kripo.

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