Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Am Freitag wird vorgelesen
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Haben Sie’s schön gehört? Am Freitag ist wieder bundesweites Vorlesetag. Viele Menschen machen mit. Aber nicht nur das: Unser Redaktionsmops wäre wie alle Jahre wieder bereit, einer Kindergruppe quasi vorlesen zu lassen, denn delegieren kann Paula von der Eulenburg wirklich gut. Es gab nur bisher keine Anfrage. Nun denn: Der Hund könnte womöglich einer ganz kurzfristigen Einladung in Weimar morgen noch nachkommen – oder in der Vorweihnachtszeit in eine Schule, einen Kindergarten oder ein Seniorenheim in Thüringen besuchen.
Der Vorlesetag von „Zeit“, Stiftung Lesen und der Bahn-stiftung richtet sich an alle, die vor allem die Jüngsten an Texte heranführen wollen. Oder an Bilderbücher, die sich zum Erzählen eignen. An Comics. An alles, was die Lesefreude weckt. Das können wahrscheinlich bei manchen Kindern durchaus auch Mathebücher oder Atlanten sein. Hat manch Kartenmaterial überhaupt noch – oder hat man nur noch Google Maps?
Ich bin in diesem Jahr wieder zum Vorlesen und Erzählen eingeladen beim kleinen Weihnachtsmarkt am dritten Adventssamstag im Lindenhof in Hohenbergen bei Schlotheim. Und frei nach dem Motto „Weihnachten ist immer da, wo Kinder sind“wird die von mir erzählte Geschichte den Heiligabend und Christi Geburt wie immer in Thüringen angesiedelt sein.
Vorlesen ist ja meist nur für Kinder. Es gibt aber auch Lesezirkel, in denen Erwachsene fremde Texte vortragen. Das finde ich besonders schön. Dafür muss jemand nicht eigens Sprecherziehung genossen haben. Aber hilfreich ist es natürlich schon, wenn der Vorleser nicht an den falschen Stellen nach Luft schnappt und stattdessen die Worte richtig betont. Hier gilt wie überall: Übung macht die Meisterin – und den Meister selbstverständlich auch… Schöne Texte jedenfalls gibt es mehr als genug.