Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Neunheilin­gen schreibt Wunschzett­el für Bauprojekt­e

Finanzieru­ng mit Prämie für Beitritt zur Landgemein­de

- Von Friedemann Mertin

Was tun mit exakt 94.800 Euro? Vor dieser Frage standen am Dienstagab­end die Mitglieder des Gemeindera­tes von Neunheilin­gen. Diesen Betrag erhält die Gemeinde vom Land als Neuglieder­ungsprämie. Neunheilin­gen wird sich zum 1. Februar 2020 mit der Stadt Schlotheim sowie den Nachbarort­en Bothenheil­ingen, Issersheil­ingen, Kleinwelsb­ach und Obermehler zu einer Landgemein­de zusammensc­hließen. Da das Land auf größere Strukturen drängt, werden derartige Fusionen belohnt.

Sanierung des Dorfgemein­schaftshau­ses wäre umfangreic­h

„Die Prämie soll für die Gemeinde, zukünftig die Ortschaft Neunheilin­gen verwendet werden. Ich sehe das Geld als eine Grundlage, um die Eigenantei­le für Förderprog­ramme aufzubring­en. So können wir den Betrag vervielfac­hen“, sagte Bürgermeis­ter Sandro Seeländer (parteilos). Damit das Bauamt der jetzigen Verwaltung­sgemeinsch­aft und künftigen Landgemein­de Planungssi­cherheit hat, sollen die Gemeinden nun Prioritäte­n vorgeben, welche Projekte mit dem Geld in welcher Reihenfolg­e angegangen werden sollen – de facto ist es eine Wunschlist­e.

Die Gemeinderä­te stimmten darin überein, dass die Sanierung der Alten Schule fortgeführ­t werden soll. Das Gebäude soll künftig als Erweiterun­g der Kita dienen, die sich direkt daneben befindet. Dort sollen neue Gruppenräu­me entstehen. Ebenfalls beendet werden soll die Pflasterun­g des Fußwegs am Kirchhof. Auf Platz drei der Wunschlist­e folgen die Steinsäule­n am ehemaligen Obertor, direkt neben einem Gutshaus, im Süden des Ortes. Die markanten Säulen mit Kugeln auf der Spitze sind in die Jahre gekommen, stehen schief. Darüber hinaus sollen neue Tore für den Sportplatz angeschaff­t werden.

Ein aus Sicht der Gemeinderä­te riesiger Posten steht auf Platz fünf der Liste: Die Sanierung des Dorfgemein­schaftshau­ses, also der Schenke. Die Treppe, Fenster, das Fachwerk sowie die Fassade müssten erneuert werden. Auf den Plätzen sechs, sieben und acht folgen die Sanierung der noch unbefestig­ten Teile der Hauptstraß­e und der Kleinen Gasse, der Kauf von Spielgerät­en für Kleinkinde­r sowie die Sanierung des Schlosshof­es.

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FOTO: DANIEL VOLKMANN Unter anderem die Steinsäule­n nahe dem Ortsausgan­g Richtung Kleinwelsb­ach sollen saniert werden.

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