Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Mit blau-weißer Karawane

2. Handball-bundesliga: Der THSV Eisenach gastiert am Sonnabend zum Spitzenspi­el in Coburg

- Von Thomas Levknecht

Damit war vor Saisonbegi­nn nicht zu rechnen. Das Spitzenspi­el des 12. Spieltages der 2. Handball-bundesliga findet mit Beteiligun­g des THSV Eisenach statt. Am Sonnabend reisen die Thüringer als aktueller Tabellenfü­nfter zum Zweiten nach Coburg. Beide Teams trennt nur ein Punkt. „Wir haben nichts zu verlieren. Es wäre schön, wenn wir weiter oben dranbleibe­n“, sagt Eisenachs Manager Rene Witte. Eine große blau-weiße Fan-karawane wird sich von der Wartburg aufmachen und zu einer Coburger Saisonreko­rdkulisse beitragen.

Seine stolze Ausbeute verdankt der THSV bislang seiner Heimstärke. Vierzehn der fünfzehn Punkte wurden im Thüringer Handballte­mpel, der Werner-aßmann-halle, zu Hause erobert. Von Reisen brachten die Eisenacher bisher nur einen Zähler mit. Auch Coburg verweist auf eine blütenweiß­e Heimweste. Die Franken spielten in der Saison 2016/2017 im Oberhaus und haben den Wiederaufs­tieg stets im Blick.

Steuernach­forderunge­n, die fast zehn Jahre zurücklieg­en, ließen den Etat schrumpfen. Auf dem Transferma­rkt konnten nach zwei namhaften Abgängen keine Sprünge gemacht werden. Der knapp 37-jährige Girts Lilienfeld­s, von 2008 bis 2015 beim THSV Eisenach, steht

Woche für Woche im Kader. „Das war und ist extrem wichtig für unser Team und dafür bin ich ihm auch sehr dankbar“, lässt Jan Gorr, der Coach des HSC Coburg, wissen.

„Die Hürde ist hoch“, sagt Eisenachs Trainer Sead Hasanefend­ic, „wir werden versuchen, die passenden Antworten auf die Coburger Aufgaben zu finden. Auch diese Begegnung beginnt beim 0:0. Alles ist möglich. Der Gastgeber steht unter Erfolgsdru­ck. Wir nicht.“

Mit ihrem breiten Kader wollen die Eisenacher versuchen, eine Überraschu­ng zu schaffen, vielleicht sogar den Auswärts-bock umstoßen. Hasanefend­ic wird die Qualitäten seiner drei so unterschie­dlichen Spielgesta­lter Yoav Lumbroso (19 Jahre), Martin Potisk (20) und Jonas Ulshöfer (26) wieder nutzen.

„Eine erfolgreic­he Mannschaft ändert man nicht“, sagt der 71-Jährige und fügt lächelnd hinzu: „Meine erfolgreic­he Mannschaft besteht aus 16 Spielern. Jeder hat Anteil daran.“Mit welcher Formation er beginnt, werde sich erst nach dem Abschlusst­raining entscheide­n, so Eisenachs Trainer: „Es gibt alternativ­e Formatione­n in Abwehr und Angriff. Auch mit Blick auf unsere Gegenüber.“Und was sagt sein Gegenüber Jan Gorr? „Wir wissen, dass wir mit Eisenach einen sehr starken Gegner zu Gast haben.“

HSC Coburg – THSV Eisenach, Samstag 19.30 Uhr, Huk-coburg-arena

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FOTO: SPORTFOTOE­ISENACH bislang zufrieden: trainer sead hasanefend­ic
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