Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Mit blau-weißer Karawane
2. Handball-bundesliga: Der THSV Eisenach gastiert am Sonnabend zum Spitzenspiel in Coburg
Damit war vor Saisonbeginn nicht zu rechnen. Das Spitzenspiel des 12. Spieltages der 2. Handball-bundesliga findet mit Beteiligung des THSV Eisenach statt. Am Sonnabend reisen die Thüringer als aktueller Tabellenfünfter zum Zweiten nach Coburg. Beide Teams trennt nur ein Punkt. „Wir haben nichts zu verlieren. Es wäre schön, wenn wir weiter oben dranbleiben“, sagt Eisenachs Manager Rene Witte. Eine große blau-weiße Fan-karawane wird sich von der Wartburg aufmachen und zu einer Coburger Saisonrekordkulisse beitragen.
Seine stolze Ausbeute verdankt der THSV bislang seiner Heimstärke. Vierzehn der fünfzehn Punkte wurden im Thüringer Handballtempel, der Werner-aßmann-halle, zu Hause erobert. Von Reisen brachten die Eisenacher bisher nur einen Zähler mit. Auch Coburg verweist auf eine blütenweiße Heimweste. Die Franken spielten in der Saison 2016/2017 im Oberhaus und haben den Wiederaufstieg stets im Blick.
Steuernachforderungen, die fast zehn Jahre zurückliegen, ließen den Etat schrumpfen. Auf dem Transfermarkt konnten nach zwei namhaften Abgängen keine Sprünge gemacht werden. Der knapp 37-jährige Girts Lilienfelds, von 2008 bis 2015 beim THSV Eisenach, steht
Woche für Woche im Kader. „Das war und ist extrem wichtig für unser Team und dafür bin ich ihm auch sehr dankbar“, lässt Jan Gorr, der Coach des HSC Coburg, wissen.
„Die Hürde ist hoch“, sagt Eisenachs Trainer Sead Hasanefendic, „wir werden versuchen, die passenden Antworten auf die Coburger Aufgaben zu finden. Auch diese Begegnung beginnt beim 0:0. Alles ist möglich. Der Gastgeber steht unter Erfolgsdruck. Wir nicht.“
Mit ihrem breiten Kader wollen die Eisenacher versuchen, eine Überraschung zu schaffen, vielleicht sogar den Auswärts-bock umstoßen. Hasanefendic wird die Qualitäten seiner drei so unterschiedlichen Spielgestalter Yoav Lumbroso (19 Jahre), Martin Potisk (20) und Jonas Ulshöfer (26) wieder nutzen.
„Eine erfolgreiche Mannschaft ändert man nicht“, sagt der 71-Jährige und fügt lächelnd hinzu: „Meine erfolgreiche Mannschaft besteht aus 16 Spielern. Jeder hat Anteil daran.“Mit welcher Formation er beginnt, werde sich erst nach dem Abschlusstraining entscheiden, so Eisenachs Trainer: „Es gibt alternative Formationen in Abwehr und Angriff. Auch mit Blick auf unsere Gegenüber.“Und was sagt sein Gegenüber Jan Gorr? „Wir wissen, dass wir mit Eisenach einen sehr starken Gegner zu Gast haben.“
HSC Coburg – THSV Eisenach, Samstag 19.30 Uhr, Huk-coburg-arena