Kurstädter können gelassen in die Pause gehen
Kegeln 2. Bundesliga: Bad Langensalza feiert gegen Schlusslicht Goldkronach einen sicheren Heimsieg
Die Zweitliga-kegler aus Bad Langensalza sind ihrer Favoritenrolle im Heimspiel gegen die SKV Goldkronach (Bayern) gerecht geworden. Die Gastgeber bezwangen das Schlusslicht deutlich mit 5537:5274 und konnten sich anschließend über den bereits sechsten Saisonsieg in der achten Begegnung freuen.
Es klang schon fast wie eine vorweggenommene Entschuldigung, als Goldkronachs Mannschaftskapitän Daniel Fischer zur Begrüßung die Gefühlslage seiner noch sieglosen Mannschaft zu beschreiben versuchte: „Nach dem auf Anhieb geschafften Wiederaufstieg sind wir in der Bundesliga noch nicht angekommen“. Diese Aussage hatte auch nach dem Duell mit Bad Langensalza noch Bestand.
Es war Klaus Dippmar zu verdanken, dass die schwarz-gelben Gäste nicht schon zu Beginn der Begegnung deutlich ins Hintertreffen gerieten. Seine starke Einzelleistung von 960 Holz, erspielt gegen Marcel Keimling (874), hielt die Oberfranken bis in den zweiten Durchgang hinein im Rennen, ließ sein Sextett als Momentaufnahme nach den ersten 100 Wurf sogar mal kurz Führungsluft schnuppern. Der erneut gut aufgelegte Fabian Backhaus (959, im Duell mit Oliver Wagner, 865) sowie Rinaldo Schaller gegen Tobias Petersilie (871:853), trugen dazu bei, dass es dennoch zu einem knappen 26-Holz-vorsprung für den Favoriten zur Halbzeit der Auseinandersetzung reichte.
Dank eines Blitzstarts von Heiko Zenker (256, gesamt 942) und Marcus Elstner (254/961) verflüchtigten sich alle Befürchtungen, das Duell des Tabellenzweiten gegen den Letzten des Feldes könnte womöglich mit einer Überraschung enden.
Stattdessen spielten die Kurstädter im weiteren Verlauf angesichts der nun stattlichen Differenz (120 Holz) routiniert ihre 200 Wurf herunter, nur gelegentlich ernsthaft gefordert von Achim Jahreis (911) oder Daniel Fischer (880).
Umso dankbarer waren die Zuschauer dafür, dass Maik Frederich (930) kurz vor Spielende noch einmal sein Können aufblitzen ließ und die Serie nach 107 Abräumern mit außergewöhnlichen 271 Zählern zum Abschluss brachte.
Auch wenn der durchaus im Bereich des Möglichen gelegene Sprung an die Tabellenspitze (dafür hätte Bayreuth in Fraureuth verlieren müssen) doch nicht gelang – die Kurstädter dürfen gelassen in die wegen des Ohrdrufspiel-ausfalls und der nächsten Pokalrunde zweiwöchigen Punktspielpause gehen. Die nötigen Punkte gegen den Abstieg hat man inzwischen vermutlich schon erreicht.