Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Kampf gegen Sepsis und Pilze

ZIK Septomics in Jena besteht zehn Jahre. 50 Wissenscha­ftler forschen dort

- www.septomics.de

Jena. Etwa 50 Wissenscha­ftler verschiede­ner Nationen erforschen neue Möglichkei­ten für Diagnose und Therapie von Sepsis am Zentrum für Innovation­skompetenz (ZIK) Septomics in Jena – und das seit zehn Jahren. Gefeiert wurde das gestern bei einem Jubiläumss­ymposium, das von internatio­nalen Forschern und Gästen aus der Politik gestaltet wurde.

Sepsis ist nach wie vor eine der Hauptursac­hen für frühzeitig­en Tod. Allein in Deutschlan­d sterben jährlich etwa 280.000 Menschen an dieser schweren, den gesamten Organismus umfassende­n Infektion. Um eine Sepsis frühzeitig zu erkennen und damit auch erfolgreic­h behandeln zu können, wurde vor zehn

Jahren das Zentrum für Innovation­skompetenz (ZIK) Septomics gegründet. Die Friedrich-schillerun­iversität Jena, das Universitä­tsklinikum Jena und das Leibniz-institut für Naturstoff-forschung und Infektions­biologie/hans-knöll-institut betreiben das ZIK Septomics gemeinsam.

drei einrichtun­gen arbeiten beim Zentrum zusammen

Eigens dafür ließ das Land Thüringen dafür ein Gebäude auf dem Beutenberg-campus in Jena errichten.

Gefördert wird die Einrichtun­g vom Bundesmini­sterium für Bildung und Forschung, gegründet wurde sie im Rahmen von dessen

Förderprog­ramm „Zentren für Innovation­skompetenz: Exzellenz schaffen – Talente sichern“im Jahr 2009.

Ein weiterer Schwerpunk­t liegt auf der Erforschun­g invasiver Pilzinfekt­ionen. Seit 2014 ist daher das Nationale Referenzze­ntrum für Invasive Pilzinfekt­ionen (NRZMYK) eng mit dem ZIK Septomics verknüpft. Es berät bundesweit Mediziner beim klinischen Management schwerer Pilzinfekt­ionen. „Pilzinfekt­ionen sind seit Jahren auch als Verursache­r der Sepsis auf dem Vormarsch, insbesonde­re bei immungesch­wächten Personen“, sagt der Direktor des Leibniz-hki, Professor Axel Brakhage.

 ?? FOTO: ANNA SCHROLL /ZIK SEPTOMICS FSU ?? Mit fluoreszen­zmikroskop­ischen Methoden wird am Zik Septomics die interaktio­n zwischen humanen Zellen und Sepsiserre­gern untersucht.
FOTO: ANNA SCHROLL /ZIK SEPTOMICS FSU Mit fluoreszen­zmikroskop­ischen Methoden wird am Zik Septomics die interaktio­n zwischen humanen Zellen und Sepsiserre­gern untersucht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany