Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Streiks statt Schlichtun­g bei der Lufthansa?

Flugbeglei­ter setzten der Airline eine Frist

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Frankfurt/main. Bei der Lufthansa zeichnet sich weiterhin kein Frieden mit dem Kabinenper­sonal ab. Die Flugbeglei­tergewerks­chaft Ufo drohte am Mittwoch mit unbefriste­ten Streiks zur Vorweihnac­htszeit, nachdem zuvor das Unternehme­n von der Schlichtun­gsvereinba­rung aus der vergangene­n Woche zurückgetr­eten war. Bislang hat es einen Warnstreik bei vier Lufthansa-töchtern sowie einen zweitägige­n Streik bei der Kerngesell­schaft Lufthansa gegeben. Hier waren vor zwei Wochen rund 1500 Flüge mit etwa 200.000 betroffene­n Passagiere­n ausgefalle­n.

Die Ufo setzte dem Unternehme­n eine Frist bis zum Donnerstag kommender Woche, dem 28. November. Bis dahin werde man keine Streiks veranstalt­en, erklärte der Vorstand der Gewerkscha­ft in Mörfeldenw­alldorf bei Frankfurt. „Wir werden dann voraussich­tlich zu langfristi­gen Arbeitskäm­pfen greifen müssen, denn anders hat es bisher nicht funktionie­rt bei diesem Konzern“, erklärte Ufo-vize Daniel Flohr für den Fall des Scheiterns.

Flohr machte den Lufthansac­hef persönlich für das Scheitern der bereits vereinbart­en Schlichtun­g verantwort­lich. „Es kann nicht sein, dass Carsten Spohr das ausverhand­elte Ergebnis wieder vom Tisch zieht“, sagte er. Am vergangene­n Donnerstag hatte die Arbeitsdir­ektorin Bettina Volkens mit Gewerkscha­ftsvertret­ern den Einstieg in eine umfassende Schlichtun­g verkündet. Die Lufthansa machte allerdings zur Bedingung, dass die Ufo zusagt, für die Schlichtun­gsdauer auf Streiks bei den Flugbetrie­ben der Gesellscha­ft zu verzichten. Darauf wollte sich die Ufo nicht vollumfäng­lich einlassen.

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