Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Aufstand der Steuerbürger
Zur E-mobilität:
Die Bundesregierung hat also beschlossen, den Kauf eines E-autos mit bis zu 6000 Euro (am Ende geht immerhin die Hälfte davon zulasten des Steuerzahlers) zu fördern und den Aufbau einer Ladeinfrastruktur finanziell zu unterstützen. Ein Aufstand der Steuerbürger gegen diesen Wahnsinn ist mehr als geboten. Erstens greift der Staat wieder einmal bedenklich in die Freiheit des Marktes ein. Zweitens werden sich viele ein E-auto lediglich als Zweitwagen für kürzere Strecken im
Stadtverkehr zulegen. Das könnte statt für Entlastung für eine noch größere Belastung der Städte sorgen. Wie stets bei Geschenken der Regierenden wird es den Mitnahmeeffekt geben, das heißt, dass auch die Bürger, die das Geld gar nicht nötig hätten, es beanspruchen werden, es also einfach mitnehmen. Drittens, wieso soll der Staat und am Ende der Steuerzahler zumindest zum Teil die Ladeinfrastruktur mitfinanzieren. Man stelle sich vor, die Autoindustrie hätte vor Jahrzehnten gefordert, der Staat soll für das Tankstellennetz sorgen. Viertens kommt der wichtigste Einwand. E-autos sind doppelt so umweltschädlich wie ein Verbrennungsmotor, so in einer Ard-dokumentation zum E-auto. Das beginnt bei der Gewinnung der Rohstoffe für die Batterien. So hat Bolivien kürzlich ein Joint Venture mit einer deutschen Firma zur Gewinnung von Lithium gestoppt. Und wer vertraut noch den Zusagen der Bundesregierung, die bis 2020 eine Million E-autos auf die Straße bringen wollte (zur Zeit sind es 83.175) und bis 2018 den flächendeckenden Breitbandausbau versprochen hatte? Leider, die deutsche Politik lebt in einem Wolkenkuckucksheim Arndt Schuster, Jena