Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Wechsel an der Spitze von Leader-projekt für den ländlichen Raum im Kreis
Die neue Managerin Jenny Seeber kommt aus Klettstedt und übernimmt von Solveig Lütche, die viele kennen
Mühlhausen. Nach gut zwei Jahren Arbeit kündigt Solveig Lütche ihren Posten als Leader-managerin. Sie verlässt den Landkreis und geht zurück in ihre Heimat nach Ostthüringen. Das Leader-programm der regionalen Aktionsgruppe, welches sich vorrangig mit der Unterstützung von Projekten im ländlichen Raum beschäftigt, bleibt bestehen.
Eine Nachfolgerin ist bereits gefunden. Im Januar wird Jenny Seeber aus Klettstedt die Geschäfte des Leader-managments im Unstruthainich-kreis übernehmen. „Die Arbeit mit den Menschen in der Region hat mir Spaß gemacht. In meinem Büro bei der Landwirtschaft Körner habe ich mich wohlgefühlt“, sagt Lütche.
Ausschlaggebend für den Ortsund Berufswechsel sei der Umstand, dass niemand aus der Familie, zur Betreuung ihres drei Jahre alten Sohnes in der Nähe sei. „Bis zur nächsten Oma sind es gut 200 Kilometer, und wenn das letzte drittel der Strecke nicht an der Autobahn liegt, wird ein Besuch der Oma zur Tagesreise“, erklärt die 31Jährige.
Der Beruf als Leader-managerin sei vielseitig. Man sei ganz oft im Kreis unterwegs und müsse viel dokumentieren, tägliche Berichte sind Teil der Arbeit. „Das ist schon relativ trocken, aber auf den Touren lernst du wahnsinnig viele Leute und Charaktere kennen“, weiß die Leadermanagerin. Ein besonderes Projekt, das sie in den zwei Jahren angeschoben und unterstützt hat, habe sie nicht sofort im Kopf.
Kurzer Weg zum Vorsitzenden als Vorteil bei der Arbeit
Jedes einzelne und dabei sei es egal, ob Dorfgemeinschaftshaus oder Spielplatz, Gut Breitenbich oder die „Michels“Brauerei in Hüpstedt, alle seien unterschiedlich anspruchsvoll gewesen. Als großen Vorteil der Aktionsgruppe Unstruthainich, nennt sie den kurzen Weg zum Vorsitzenden. Bei vielen anderen Aktionsgruppen ist es der Landrat. Im Landkreis sei es Rüdiger Meyer, der zeitgleich als Prokurist in der Körnerschen Landwirtschaft beschäftigt ist. „Ich brauche keinen Termin um mir zwei Unterschriften zu holen. Viele Fragen, klären wir einfach zwischendurch. Der kurze Weg und der freundliche Umgang machen es hier aus“, sagt Lütche.
Im August dieses Jahres beendete Jenny Seeber ihr Landwirtschaftsstudium, auf der Suche sei sie auf die offene Arbeitsstelle bei Leader gestoßen. Auf dem elterlichen Hof in Klettstedt zu arbeiten, war für sie keine Option. „In meiner Freizeit helfe ich gern bei uns in der Landwirtschaft, das ist überhaupt kein
Problem. Dennoch möchte ich erst einmal woanders Erfahrung sammeln“, sagt die 21-Jährige. Über die Zusage aus Körner habe sie sich gefreut. In der Region zu arbeiten, sei immer das Ziel gewesen.
„Wenn ich dabei helfen kann, etwas zu bewegen und die Attraktivität der Orte mitzugestalten, dann ist das klasse“, so die studierte Landwirtin. Nach Matthias Niebuhr, der insgesamt sieben Jahre an der Spitze von Leader im Landkreis stand, und Solveig Lütche die zwei Jahre tätig war, ist es der zweite Wechsel des Leader-managers im Landkreis. Fest steht, dass bis 2023 weitere 1,1 Millionen Euro Leader-förderung bewilligt werden können.