Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Wechsel an der Spitze von Leader-projekt für den ländlichen Raum im Kreis

Die neue Managerin Jenny Seeber kommt aus Klettstedt und übernimmt von Solveig Lütche, die viele kennen

- Von Daniel Volkmann

Mühlhausen. Nach gut zwei Jahren Arbeit kündigt Solveig Lütche ihren Posten als Leader-managerin. Sie verlässt den Landkreis und geht zurück in ihre Heimat nach Ostthüring­en. Das Leader-programm der regionalen Aktionsgru­ppe, welches sich vorrangig mit der Unterstütz­ung von Projekten im ländlichen Raum beschäftig­t, bleibt bestehen.

Eine Nachfolger­in ist bereits gefunden. Im Januar wird Jenny Seeber aus Klettstedt die Geschäfte des Leader-managments im Unstruthai­nich-kreis übernehmen. „Die Arbeit mit den Menschen in der Region hat mir Spaß gemacht. In meinem Büro bei der Landwirtsc­haft Körner habe ich mich wohlgefühl­t“, sagt Lütche.

Ausschlagg­ebend für den Ortsund Berufswech­sel sei der Umstand, dass niemand aus der Familie, zur Betreuung ihres drei Jahre alten Sohnes in der Nähe sei. „Bis zur nächsten Oma sind es gut 200 Kilometer, und wenn das letzte drittel der Strecke nicht an der Autobahn liegt, wird ein Besuch der Oma zur Tagesreise“, erklärt die 31Jährige.

Der Beruf als Leader-managerin sei vielseitig. Man sei ganz oft im Kreis unterwegs und müsse viel dokumentie­ren, tägliche Berichte sind Teil der Arbeit. „Das ist schon relativ trocken, aber auf den Touren lernst du wahnsinnig viele Leute und Charaktere kennen“, weiß die Leadermana­gerin. Ein besonderes Projekt, das sie in den zwei Jahren angeschobe­n und unterstütz­t hat, habe sie nicht sofort im Kopf.

Kurzer Weg zum Vorsitzend­en als Vorteil bei der Arbeit

Jedes einzelne und dabei sei es egal, ob Dorfgemein­schaftshau­s oder Spielplatz, Gut Breitenbic­h oder die „Michels“Brauerei in Hüpstedt, alle seien unterschie­dlich anspruchsv­oll gewesen. Als großen Vorteil der Aktionsgru­ppe Unstruthai­nich, nennt sie den kurzen Weg zum Vorsitzend­en. Bei vielen anderen Aktionsgru­ppen ist es der Landrat. Im Landkreis sei es Rüdiger Meyer, der zeitgleich als Prokurist in der Körnersche­n Landwirtsc­haft beschäftig­t ist. „Ich brauche keinen Termin um mir zwei Unterschri­ften zu holen. Viele Fragen, klären wir einfach zwischendu­rch. Der kurze Weg und der freundlich­e Umgang machen es hier aus“, sagt Lütche.

Im August dieses Jahres beendete Jenny Seeber ihr Landwirtsc­haftsstudi­um, auf der Suche sei sie auf die offene Arbeitsste­lle bei Leader gestoßen. Auf dem elterliche­n Hof in Klettstedt zu arbeiten, war für sie keine Option. „In meiner Freizeit helfe ich gern bei uns in der Landwirtsc­haft, das ist überhaupt kein

Problem. Dennoch möchte ich erst einmal woanders Erfahrung sammeln“, sagt die 21-Jährige. Über die Zusage aus Körner habe sie sich gefreut. In der Region zu arbeiten, sei immer das Ziel gewesen.

„Wenn ich dabei helfen kann, etwas zu bewegen und die Attraktivi­tät der Orte mitzugesta­lten, dann ist das klasse“, so die studierte Landwirtin. Nach Matthias Niebuhr, der insgesamt sieben Jahre an der Spitze von Leader im Landkreis stand, und Solveig Lütche die zwei Jahre tätig war, ist es der zweite Wechsel des Leader-managers im Landkreis. Fest steht, dass bis 2023 weitere 1,1 Millionen Euro Leader-förderung bewilligt werden können.

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FOTO: DANIEL VOLKMANN Im kommenden Jahr übernimmt Jenny Seeber (links) die Geschäfte von Leader im Landkreis. Die bisherige Projekt-managerin Solveig Lütche verlässt den Landkreis und geht zurück in ihre Heimat nach Ostthüring­en.

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