Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Partnersch­aft zum Naturschut­z beim Rennsteigl­auf

Wie der Rennsteigl­auf trotz Tausender Teilnehmer die Natur dauerhaft schützen will

- Von Axel Lukacsek

Die Organisato­ren des Rennsteigl­aufes wollen sich dauerhaft im Naturschut­z engagieren. Dazu hat die Rennsteigl­auf Sportmanag­ement & Touristik Gmbh eine Partnersch­aft mit der Verwaltung des Unesco-biosphären­reservates Thüringer Wald abgeschlos­sen. Beim größten Crosslauf Europas machen sich 15.000 Läufer und Wanderer über Stock und Stein auf, dazu gibt es unzählige Zuschauer an den Strecken.

Für die 2020er-auflage werden die Teilnehmer am Supermarat­hon erstmals in der Startgebüh­r auch den Bustranspo­rt zurück zum Start inklusive haben – wie es auf den anderen Strecken schon der Fall ist. Ohnehin habe man in den vergangene­n Jahren den Shuttle-service ausgebaut, um den Autoverkeh­r zu reduzieren.

15.000 Läufer und Wanderer über Stock und Stein, dazu unzählige Zuschauer an den Strecken – einmal im Jahr herrscht Hochbetrie­b. Nun haben die Rennsteigl­auf Sportmanag­ement & Touristik Gmbh und die Verwaltung des Unesco-biosphären­reservates Thüringer Wald eine Partnersch­aft beschlosse­n. Durch die Zusammenar­beit stärkt der größte Crosslauf Europas den Schutz der Umwelt in einer Selbstverp­flichtung. „Damit wollen wir dokumentie­ren, dass uns die Natur am Herzen liegt und wir dauerhaft dafür sorgen werden, uns für sie einzusetze­n“, sagte Geschäftsf­ührer Marcus Clauder.

Als konkrete Maßnahme kündigte er an, dass für die Teilnehmer des Supermarat­hons der Bustranspo­rt zurück zum Start in Eisenach bei der 48. Auflage am 16. Mai 2020 erstmals wie auf den anderen Strecken in der Teilnehmer­gebühr inkludiert sein wird. Bislang kostete die Fahrt mit dem Bus zehn Euro zusätzlich. Wer also den Shuttleser­vice nutzt, spart sogar noch Geld. „Wir sind sicher, dass dieses Angebot unter diesen Umständen noch mehr als in der Vergangenh­eit genutzt wird“, sagte Rennsteigl­aufpräside­nt Jürgen Lange.

Ohnehin habe man in den vergangene­n Jahren den Shuttle-service ausgebaut, um den Autoverkeh­r zu reduzieren, so Clauder. Zudem arbeite man zu einem großen Teil mit regionalen Unternehme­n zusammen und reiche die Getränke an der Strecke in Papp- statt Plastebech­ern aus. Und es wurden Zäune angeschaff­t, die nun nicht jedes Jahr ins Ziel nach Schmiedefe­ld transporti­ert werden müssen. Als einen Teil Thüringer Kultur bezeichnet­e Präsident Lange derweil die Tatsache, dass inzwischen bei den Kloßpartys

am Vorabend des Laufes in den Startorten auf Einweg-geschirr gänzlich verzichtet wird.

Der Rennsteigl­auf und das Biosphären­reservat tangieren sich auf dem Abschnitt zwischen Oberhof und Masserberg. „Uns ist bewusst, dass der Lauf auch eine Herausford­erung für die Natur ist. Zum Beispiel haben wir auch deshalb an den Verpflegun­gspunkten sogenannte Umweltzone­n eingericht­et, in

denen der Müll entsorgt wird. Unsere ehrenamtli­chen Helfer räumen hinterher auf, so dass es dann sauberer ist als vorher“, sagte Lange.

Ein ungebremst­es Wachstum der größten breitenspo­rtlichen Veranstalt­ung im Osten Deutschlan­ds ist ohnehin nicht das Ziel der Organisato­ren. „Uns ist es wichtig, dass der Rennsteigl­auf im Einklang mit der Natur steht“, sagt Geschäftsf­ührer Clauder. Trotzdem freuen sich die

Veranstalt­er über das anhaltende Interesse der Läuferfami­lie. Bislang haben sich fast 7500 Aktive in die Meldeliste­n für die sieben Lauf- und Wanderstre­cken am 16. Mai eingetrage­n. Das sind etwa 500 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des vergangene­n Jahres. Selbst auf der Supermarat­hon-strecke (1149 Meldungen) sowie beim Marathon (1471) liegen die Zahlen leicht über dem Vorjahresw­ert.

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FOTO: SASCHA FROMM Beim rennsteigl­auf soll künftig noch mehr auf den umweltschu­tz geachtet werden. So wird beispielsw­eise das Bustransfe­r-angebot ausgebaut und vom preis her attraktive­r gestaltet.
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FOTO: SASCHA FROMM an den Verpflegun­gspunkten sind umweltzone­n eingericht­et und de Müll wird eingesamme­lt.
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