Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Meißner fühlt sich getäuscht

Zoff nach Nominierun­g vom Cdu-landtagsvi­ze

- Von Martin Debes

Die Cdu-landtagsab­geordnete Beate Meißner hat nach ihrer gescheiter­ten Nominierun­g für das Parlaments­präsidium Vorwürfe gegen Landes- und Fraktionsc­hef Mike Mohring erhoben. „Jemanden vorzuschla­gen, bedeutet für mich, ihn auch zu unterstütz­en“, sagte die 37-Jährige. „Das hat Mike Mohring nicht getan, obwohl er es mir mit Handschlag zugesagt hat.“Der Umgang mit ihr sei „weder ehrlich, noch kollegial“gewesen. „Ich akzeptiere eine demokratis­che Wahl, aber die Art und Weise enttäuscht mich sehr.“Die Abgeordnet­e galtseit Längerem als Favoritin für den der CDU zustehende­n Vizeposten. Allerdings hatte der Abgeordnet­e Henry Worm in der Fraktionss­itzung am Mittwoch überrasche­nd seine Gegenkandi­datur erklärt – und sich mit 12 zu 8 Stimmen gegen Meißner durchgeset­zt. Danach widersprac­h Mohring ausdrückli­ch Mutmaßunge­n, dass damit die von ihm präferiert­e Kandidatin durchgefal­len sei. Vielmehr ließ er durch einen Sprecher erklären, dass er sich für keinen Bewerber ausgesproc­hen habe. Beate Meißner erklärte, dass sie nicht belegen könne, „warum und von wem“Worm angesproch­en worden sei, gegen sie zu kandidiere­n. „Was aber bleibt, ist eine junge Parteikoll­egin, die weggebisse­n wurde.“Sie fühle sich aber nun in ihrer Unabhängig­keit gestärkt. Mohring wollte sich auf Anfrage dieser Zeitung nicht zu den Aussagen Meißners äußern.

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FOTO: S. FROMM Cdu-landtagsab­geordnete Beate Meißner

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