Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Abenteuerr­eich Fagati im Hainich nimmt Gestalt an

Die Bauarbeite­n unweit vom Forsthaus Thiemsburg sind in vollem Gange. Erste Häuser und Spielgerät­e stehen bereits

- Von Friedeman n Mertin

Kettensäge­n, Hämmern und schmissige Musik bildeten am Donnerstag eine ungewöhnli­che Klangkulis­se, die nicht recht zur nebelverha­ngenen Atmosphäre im ansonsten stillen Hainich passen wollte. Die Geräusche kamen von der Nachbarflä­che des Forsthause­s Thiemsburg. Hier, nur einen Steinwurf vom Eingang zum Nationalpa­rk entfernt, laufen seit einigen Wochen die Bauarbeite­n für den Abenteuers­pielplatz „Das Reich des Fagati“.

Wobei das Wort Abenteuers­pielplatz den Planern zufolge zu kurz gegriffen ist. Vielmehr soll bis Ende 2020 eine riesige Natur-, Märchenund Lernwelt entstehen, die das Bildungsun­d Mitmachang­ebot in der Wurzelhöhl­e ergänzt.

Noch gleicht das fast 4000 Quadratmet­er große Areal einer Schlammwüs­te. In den vergangene­n Wochen wurde mit schwerem Gerät Erde bewegt und das Gelände neu modelliert. Zur Zeit sind Handwerker der Künstleris­chen Holzgestal­tung Bergmann damit beschäftig­t, Baumhäuser, Kletter-elemente und Rutschen zu errichten. Die Firma zeichnete bereits für die Spielgerät­e in der Rumpelburg in Bad Langensalz­a verantwort­lich. Schon jetzt stehen mehrere recht elfisch wirkende, leicht windschief­e Hütten auf den Holzpfähle­n. Eine Röhrenruts­che wartet derzeit noch in ihre Einzelteil­e zerlegt auf ihren Einbau. „Die Arbeiten liegen gut im Plan. Wenn das Wetter mitspielt, wollen wir die Arbeiten so lange laufen lassen wie es geht. Das Bergwerk – also Röhren unter der Erde zum Durchklett­ern – soll bis Weihnachte­n fertig sein“, berichtet Michael Zilling, Betriebsle­iter des Baumkronen­pfades. Einen festen Eröffnungs­termin gebe es nicht. Der hänge auch davon ab, wie gut die Begrünung anwachsen wird.

Denn das Abenteuerr­eich soll sich zur Eröffnung in voller Pracht präsentier­en. Die Natur in Form von Wiesen, Ranken, Sträuchern und Bäumen soll nur behutsam im Zaum gehalten werden. Namensgebe­r des Abenteuerr­eichs ist das Fagati, ein Hainich-ureinwohne­r, dessen Name wiederum an die lateinisch­e Bezeichnun­g der Buche, fagus, angelehnt ist. Die Stadt Bad Langensalz­a investiert mit Hilfe vom Land mehr als eine Million Euro.

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FOTO:FRIEDEMANN MERTIN Auf der Baustelle vom Abenteuers­pielplatz Fagati arbeiten die Zimmerer Andreas Tietze (links) und Martin Hübler von der Firma Künstleris­che Holzgestal­tung Bergmann.

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