Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

FDP will sich bei Linken und AFD enthalten

Für Liberale soll Bergner ins Präsidium

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Die Fdp-fraktion wird sich bei der Wahl der Kandidatin­nen der Linken und der AFD für das Landtagspr­äsidium enthalten. Mit den Stimmen seiner Fraktion solle in dieses Gremium niemand gewählt werden, „der Demokratie und soziale Marktwirts­chaft infrage stellt“, erklärte Fdp-fraktionsc­hef Thomas Kemmerich am Freitag in Erfurt. Damit werden sich die Liberalen, die nach einer Auszeit von fünf Jahren wieder im Thüringer Parlament sind, bei der Wahl der Landtagspr­äsidentin und einer ihrer fünf Stellvertr­eter enthalten.

Die Linke als mit Abstand stärkste Fraktion hat für das Amt der Landtagspr­äsidentin die bisherige Agrarminis­terin Birgit Keller (Linke) vorgeschla­gen. Die Wahl soll in der konstituie­renden Sitzung des Parlaments am 26. November erfolgen. Für einen der Stellvertr­eterposten kandidiert für die AFD Tosca Kniese, die neu im Landtag ist. Die sechs Landtagsfr­aktionen hatten sich darauf verständig­t, dass jede von ihren im Parlaments­präsidium vertreten sein soll. Bei Keller gebe es Zweifel, ob der von der Linken und auch von ihr ins Feld geführte Kampf zur Überwindun­g des kapitalist­ischen Systems einer neutralen Amtsführun­g im Wege stehe, so Kemmerich. Bei der Afd-kandidatin verbiete sich die Wahl aus Sicht der FDP wegen „inhaltlich­er Nähe zu rechtsextr­emen, intolerant­en und illiberale­n Parteifreu­nden“. Die FDP schickt ihren Kommunalex­perten Dirk Bergner in die Wahl der Vize-landtagspr­äsidenten.

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