Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Ein Drittel hält an Steuererkl­ärung auf Papier fest

Elster-quote lag Ende Oktober bei 69 Prozent. Finanzmini­sterin für elektronis­che Variante

- Von Sibylle Göbel

In Thüringen erledigt nach wie vor knapp ein Drittel der Steuerpfli­chtigen seine Steuererkl­ärung auf Papier:

Wie das Finanzmini­sterium auf Nachfrage mitteilte, wurden in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 69 Prozent der bearbeitet­en Fälle elektronis­ch abgegeben. Im Vergleichs­zeitraum

des Vorjahres waren es rund 67 Prozent, im gesamten vergangene­n Jahr 69 Prozent.

Seit Anfang 2019 wird die sogenannte Elster-quote – Elster steht dabei für elektronis­che Steuererkl­ärung – dem Ministeriu­m zufolge nicht mehr auf die eingereich­ten, sondern auf die veranlagte­n, also bearbeitet­en und mit einem Steuerbesc­heid abgeschlos­senen Fälle berechnet. Die Papierform werde nur noch Steuerpfli­chtigen zugebillig­t, die keine Einkünfte aus Gewerbebet­rieb, Land- und Forstwirts­chaft oder haupt- oder nebenberuf­licher selbststän­diger Tätigkeit haben und die ihre Steuererkl­ärung eigenhändi­g erstellen.

Bei allen anderen gelte die auf Papier eingereich­te Erklärung „grundsätzl­ich als nicht abgegeben“. Ausnahmen könnten nur bei „unbilligen Härten“gewährt werden – etwa wenn der Steuerzahl­er nicht in der Lage ist, einen Computer zu bedienen.

Thüringens Finanzmini­sterin Heike Taubert (SPD) rät zum Umstieg auf die Erklärung per Mausklick: Sie sei bürgerfreu­ndlich, bequem von Zuhause aus möglich und auch ökologisch sinnvoll.

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