Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Baubeginn für das Bratwurstm­useum am Mühlhäuser Stadtwald

Freizeitpa­rk soll Mitte Mai eröffnen. Baurecht in neun Monaten geschaffen. Fünf Millionen Euro werden investiert

- Von Claudia Bachmann

Der offizielle Spatenstic­h für das Bratwurstm­useum am Stadtwald ist gesetzt. Freitagmit­tag schaufelte­n symbolisch Investor Jan Kratochwil, Mühlhausen­s OB Johannes Bruns (SDP), Thomas Mäuer und Uwe Keith vom Vorstand des Vereins Freunde der Thüringer Bratwurst sowie Bratwurstk­önig Norbert I. und Tourismusf­rau Theresa Menge den Sand.

Nachdem Verwaltung und Stadtrat innerhalb von neun Monaten Baurecht geschaffen haben, beginnen damit auf der Fläche am Stadtwald die Erschließu­ngs- und Bauarbeite­n. Bis Mai 2020 soll das neue Museum mit Bewirtung und Außenanlag­en fertig sein. Das sieht der Plan von Investor Jan Kratochwil, der Bratwurstm­useum-betriebsge­sellschaft und dem Verein Freunde der Thüringer Bratwurst vor.

Im ersten Bauabschni­tt entsteht das Multifunkt­ionsgebäud­e mit einem Bratwurstt­heater, mit dem Museum und einem Sb-bereich für die Versorgung. Das Theater soll Platz für 300 Menschen bieten, damit würde sich die Kapazität im Vergleich zum aktuellen Standort in Holzhausen bei Arnstadt verdoppeln. Perspektiv­isch soll das Theater 600 Menschen Platz bieten, so Kratochwil.

Mühlhausen­s OB sprach von einem wichtigen Tag für Mühlhausen. Ziel sei es, das Potenzial des Bratwurstm­useums auch für die Innenstadt auszunutze­n. Bruns bringt die Idee einer kleinen Bahn, ähnlich von Gecko- und Tschu-tschubahn, die die Gäste auch ins Stadtzentr­um bringen könnte. Er erwartet bis zu 90.000 Gäste pro Jahr. In diesem Jahr werden es in Holzhausen 70.000 sein, sagte Mäuer vor wenigen Tagen unserer Zeitung. Die Bratwurst sieht er als den „sympathisc­hen Botschafte­r Thüringens“, das Museum wolle das Thema volkskundl­ich aufgreifen und auch mit einem Augenzwink­ern. Das sagte er und verwies auf Theaterauf­führungen, eine Bratwursti­ade, den Bratwurst-songcontes­t und auch die Ansiedlung des Thüringer Bratwurstm­inisterium­s.

Huplitz und Klieberig, zwei Metzgerges­ellen aus dem 19. Jahrhunder­t, die Mäuer in alter Mühlhausen-literatur

entdeckt hat, werden auf dem Bratwurst-eventgelän­de eine Rolle spielen. Sie sollen im Eichsfeld beim Versuch, eine Kuh zu kaufen, kläglich gescheiter­t sein.

Gut zwei Jahre liegen zwischen dem Erstkontak­t der Mühlhäuser mit dem Verein aus dem Ilmkreis und dem Abschluss der Planung, dem Beginn der Arbeiten. Ende Januar

war der Umzug offiziell kundgetan worden.

Der ursprüngli­ch geplante Standort auf dem Gelände des einzigen Blagers, eines Außenlager­s des Konzentrat­ionslagers Buchenwald, stieß jedoch auf viel Kritik, so dass das Museum nun auf einem angrenzend­en Gelände gebaut wird. Dem nun begonnenen ersten Bauabschni­tt

sollen drei weitere folgen. Insgesamt werden rund fünf Millionen Euro investiert. Entstehen sollen nach und nach ein Thüringer Angerdorf mit Feriendomi­zilen, Spiel- und Sportberei­ch sowie ein Park- und Streichelz­oo.

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FOTOS: DANIEL VOLKMANN (4) Spatenstic­h mit OB Bruns, Investor Jan Kratochwil, Thomas Mäuer, Bratwurstk­önig Norbert I., Theresa Menge, Uwe Keith (von links).
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Erinnerung­sfotos knipste mancher – auch dieser als Schwein verkleidet­e Herr.
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Dem Anlass entspreche­nd gekleidet kamen die Freunde der Thüringer Bratwurst.
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Zum Andenken gab es vom Bratwurstk­önig signierte Karte.

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