Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Schwere Einsicht bei der eigenen Endlichkeit
Unstruttal Haben Sie sich schon einmal Gedanken über Ihre eigene Beerdigung gemacht?
Welchen Sarg oder welche Urne hätten Sie gerne und welchen Platz auf dem Friedhof?
Solche Fragen einfach so beim gemeinsamen Kaffeetrinken zu stellen, führt mindestens dazu, dass mein Gegenüber irritiert, wenn nicht sogar empört ist.
Wer möchte schon an seine eigene Endlichkeit erinnert werden? Dabei ist die Gewissheit, dass wir alle sterben, das einzige, was wirklich feststeht in unserem Leben.
Und doch ist das eine so schwere Einsicht. In Psalm 90 heißt es: Gott, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. Die Aussicht, dass wir dann klug werden, wenn wir das verstehen, ist möglicherweise eine Überraschung für den einen oder die andere. Es lebt sich einfach anders, wenn wir begreifen, dass wir nur ein Gast auf Erden sind und wir nicht wissen, wann Gott uns wieder zu sich ruft. Es lebt sich anders, wenn wir nicht so tun, als wären wir unsterblich und unser Leben auf dieser Erde würde ewig weitergehen. Meine Endlichkeit macht mir bewusst, dass ich Gott dankbar sein kann für die Zeit, die er mir schenkt und dass ich sie nutzen möchte, um Gott und meinen Nächsten zu lieben. Was uns nach dem Tod erwartet, kann keiner ganz genau sagen. Mich schmerzt es, wenn Menschen zu früh oder qualvoll sterben. Die Bibel macht Mut, schenkt Trost, dass mit dem Tod noch nicht alles zu Ende ist.
Sie erzählt uns, dass Jesus Christus nach dem Tod auferstanden ist und uns bei Gott eine Wohnung bereithält, in die wir als Auferstandene einziehen können.