Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Schwere Einsicht bei der eigenen Endlichkei­t

- Juliane Themel darüber, wie kostbar die Lebenszeit des Menschen ist und warum wir klug damit umgehen sollten

Unstruttal Haben Sie sich schon einmal Gedanken über Ihre eigene Beerdigung gemacht?

Welchen Sarg oder welche Urne hätten Sie gerne und welchen Platz auf dem Friedhof?

Solche Fragen einfach so beim gemeinsame­n Kaffeetrin­ken zu stellen, führt mindestens dazu, dass mein Gegenüber irritiert, wenn nicht sogar empört ist.

Wer möchte schon an seine eigene Endlichkei­t erinnert werden? Dabei ist die Gewissheit, dass wir alle sterben, das einzige, was wirklich feststeht in unserem Leben.

Und doch ist das eine so schwere Einsicht. In Psalm 90 heißt es: Gott, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. Die Aussicht, dass wir dann klug werden, wenn wir das verstehen, ist möglicherw­eise eine Überraschu­ng für den einen oder die andere. Es lebt sich einfach anders, wenn wir begreifen, dass wir nur ein Gast auf Erden sind und wir nicht wissen, wann Gott uns wieder zu sich ruft. Es lebt sich anders, wenn wir nicht so tun, als wären wir unsterblic­h und unser Leben auf dieser Erde würde ewig weitergehe­n. Meine Endlichkei­t macht mir bewusst, dass ich Gott dankbar sein kann für die Zeit, die er mir schenkt und dass ich sie nutzen möchte, um Gott und meinen Nächsten zu lieben. Was uns nach dem Tod erwartet, kann keiner ganz genau sagen. Mich schmerzt es, wenn Menschen zu früh oder qualvoll sterben. Die Bibel macht Mut, schenkt Trost, dass mit dem Tod noch nicht alles zu Ende ist.

Sie erzählt uns, dass Jesus Christus nach dem Tod auferstand­en ist und uns bei Gott eine Wohnung bereithält, in die wir als Auferstand­ene einziehen können.

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