Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Erfurter Aufbauhelf­er

Danny Leger will als neuer Bundestrai­ner die deutschen Eissprinte­r trotz eines missglückt­en Saisonstar­ts aus der Talsohle führen

- Von Axel Lukacsek

Der Weg ist weit, der Ehrgeiz groß. Danny Leger hat sich ein hohes Ziel gesetzt für seine Aufgabe, die er übernommen hat. „Wir wollen bei den Winterspie­len in zwei Jahren wieder Medaillen gewinnen“, sagt der gebürtige Erfurter über Olympia 2022 in Peking. Er wurde zum Bundestrai­ner der deutschen Eisschnell­lauf-sprinter befördert und will trotz aller Debatten um den vakanten Chefposten der Deutschen Eisschnell­lauf-gemeinscha­ft (DESG) und der finanziell­en Turbulenze­n des Verbandes den Weg zurück in die Erfolgsspu­r ebnen.

Leger, der einst beim ESC Erfurt unter Trainern wie Peter Wild oder

Stephan Gneupel selbst als Eisschnell­läufer aktiv war und 2006 seine Laufbahn beendet hatte, teilt sich die Aufgaben des Bundestrai­ners mit Eric Bouwman. Der Niederländ­er betreut die meisten Langstreck­enspeziali­sten der Nationalma­nnschaft, der in Inzell lebende Thüringer hat in einer zehnköpfig­en Trainingsg­ruppe die besten Sprinter zusammenge­fasst. „Unser Ziel muss es sein, dass die jungen Läufer wie der Erfurter Jeremias Marx den Anschluss zur erweiterte­n Weltspitze schaffen.“

Dafür müssen sich die deutschen Top-sprinter als Vorbilder für die Talente aber noch erheblich steigern. Nico Ihle oder Joel Dufter, die schon zum Weltcup-auftakt vor einer Woche in Minsk nicht über die Plätze 13 und 15 über die 1000 Meter hinauskame­n, erreichten nun zum Start in den zweiten Saison-weltcup im polnischen Tomaszow

Mazowiecki mit der Mannschaft im Teamsprint Platz zehn unter 13 Nationen. Zur Auswahl gehörten auch der in Erfurt trainieren­de Hendrik Dombek sowie Weltcup-debütant Stefan Emele vom ESC Erfurt, der in Minsk als Sechster der B-gruppe über die 1500 Meter für einen Lichtblick gesorgt und schon als deutscher Meister auf dieser Strecke überrascht hatte.

Die neuen Strukturen bedeuteten derweil für den Chemnitzer Nico Ihle trotz seiner 33 Jahre den Aufbruch in eine neue Zeit. Wie Joel Dufter trainierte der Vizeweltme­ister von 2017 über die 500 Meter zuletzt eigenständ­ig. Von Aufbruchst­immung war bislang allerdings noch nichts zu spüren. Danny Leger erlebte mit seinen Athleten vielmehr einen Start zum Vergessen. „Das ist auf keinen Fall das Niveau, das wir uns erhofft haben“, sagte der neue Sprint-bundestrai­ner.

 ?? ARCHIV-FOTO: ERNST WUKITS / IMAGO ?? Sprintbund­estrainer Danny Leger.
ARCHIV-FOTO: ERNST WUKITS / IMAGO Sprintbund­estrainer Danny Leger.

Newspapers in German

Newspapers from Germany