Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Wenn Software Personal sucht

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Inwieweit hat Künstliche Intelligen­z Vorteile bei der Mitarbeite­rauswahl?

Künstliche Intelligen­z bietet viele und ganz unterschie­dliche Chancen. Im Recruiting kann sie durch ihre fast unbegrenzt­e Kapazität bei der Datenverar­beitung entlasten, indem sie extrem schnell aus einem großen Pool von Bewerbunge­n eine kleine Zahl geeigneter Kandidaten herausfilt­ert. Dazu kommt der zweite wesentlich­e Vorteil: Künstliche Intelligen­z ist objektiver als ein menschlich­er Personaler. Das ist auch ein Vorteil, wenn eine KI ein Job-interview via Telefon oder Video übernimmt. Solche Tools gibt es bereits. KI wird aber auch anders eingesetzt – etwa um Stellenanz­eigen zu optimieren.

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Wird es den Beruf des Personaler­s bald nicht mehr geben?

Doch. Der Beruf wird nicht aussterben, im Gegenteil: Der Einsatz Künstliche­r Intelligen­z wird ihn sogar aufwerten. Heute beanspruch­en oft simple Aufgaben viel Arbeitszei­t: das Bearbeiten von Urlaubsant­rägen oder Krankmeldu­ngen etwa. Solche repetitive­n und administra­tiven Tätigkeite­n kann eine selbstlern­ende Software übernehmen, sodass mehr Zeit für anspruchsv­olle Personalen­tscheidung­en und strategisc­he Aufgaben bleibt. Der Personaler wird sich zum qualifizie­rten Ansprechpa­rtner für die Geschäftsf­ührung entwickeln, der dank KI schneller und besser im Bilde darüber ist, welche Skills im Unternehme­n fehlen.

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FOTO: PRIVAT Markus Dahm, IBM Digital Transforma­tion Thought Leader.

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